sogen
sieben: wie wieren deer mäd sogen Mann : wir waren mit sieben Mann da.
suge iek suge, du sugst, hie/ju sugt, wie suge; sooch, sogen; sain; sug/suug! suget!
1. saugen, lutschen: ju hied aaltied genouch tou sugen foar do Bäidene: sie hatte immer genug Muttermilch für die Kinder. 2. (Zugluft) ziehen: 2.1 et sooch truch ‘n Glieuwe in de Mure: es zog durch einen Spalt in der Mauer. 2.2 et häd in do oolde Huze oafte sain: es hat in den alten Häusern oft gezogen. 2.3 et sooch deer as in ‘n Huundestaal: es zog dort wie in einem Hundezwinger. 2.4 et sugt hier koold ien: hier gibt es eine kalte Zugluft.
aproupe
1. aufrufen: iek wuud eerst ätter ‘‘n Úre bee/ dä‘n Dokter aprupen : ich wurde erst nach einer Stunde beim Arzt aufgerufen. 2. wecken: koast du mie uum sogen Úre aproupe? : kannst du mich um sieben Uhr wecken?
wächstappe
abschreiten: hie kon ‘‘n Tampe fon sogen Kilometer gau wäch?chstappe : er kann eine Strecke von sieben Kilometern schnell abschreiten.
Uuntoal, ju
ungerade Zahl: sogen is ‘n Uuntoal: sieben ist eine ungerade Zahl.
twiske
1. zwischen: 1.1 do Kisten wege twiske 100 un 150 Kilo : die Kisten wiegen zwischen 100 und 150 Kilo. 1.2 alle Bäidene wieren twiske fieuw un sogen Jier oold : alle Kinder waren zwischen fünf und sieben Jahre alt.
trucheenuurien (a)
1. völlich durcheinander geworfen, in vollkommener Unordnung, durcheinander gewürfelt, meistens von einer Masse, die am Boden in einem Haufen liegt: deer liech dät hele Wierk trucheenuurien : da lag das ganze Zeug durcheinander. 2. geistig verwirrt, verstört: smäidens fóar sogen Úre bä‘n iek noch heel trucheenuurien : morgens vor sieben Uhr bin ich geistig noch ganz wirr. 3. unverständlich: trucheenuurien bale : Kauderwelsch reden.
Tjukte, ju
1. Körperumfang, Leibesfülle: 1.1 hie bäärst fon Tjukte: er ist so dick, dass er beinahe birst. 1.2 ju häd ‘n Tjukte, as wan ju sogen Rokke oanehiede: sie hat eine Leibesfülle, als ob sie sieben Röcke anhätte. 2. Dicke; Maß von einer Seite zur gegenüberliegenden.
Stip, -pe, die / dät
1. Pustel, Geschwür am Augenlid: ‘n Stip ap t Ooch: ein Gerstenkorn am Augenlid. 2. Spritzer: deer is ‘n Stip Fawe an de Mure/ Woge: ein Farbspritzer befindet sich an der Wand. 3. Klecks, Kleinigkeit. 4. Bratensoße, Tunke: 4.1 Tuwwelke mäd Stip: Kartoffeln mit Soße. 4.2 suur Stip : saure Soße. 5. Fleck: 5.1 ‘‘n Stip ap de Bukse : ein Fleck auf der Hose . 5.2 dusse Tieken häbe sogen Stippe ap dä‘n Rääch : diese Zecken haben sieben Flecke auf dem Rücken.
Smuts, -e, die
1. Kram, Rummel. 2. Zeche, Gelage: sogen Mon, aan Buddel Brause un dä‘n hele Smuts betoald!: sieben Mann, eine Flasche Brause und das ganze Gelage bezahlt! (Spöttischer Spruch über die Scharreler).
Punter, -e, die
Wiesbaum, Heubaum: et froos sogen Punter(e) in dä‘n Gruund: es fror sieben Wiesbäume in den Boden hinein (= es hat stark gefroren). → Punterboom
mäd
1. mit: 1.1 hie kumt mäd fulle Foart : er kommt in/mit voller Fahrt. 1.2 mäd Fliet : absichtlich. 1.3 mäd aaln : mit alledem. 1.4 mäd naier Nood : mit knapper Not. 1.5 mäd Nau un Nood (= mäd nauer Nood) waikriege : etwas mit Mühe, Anstrengung in letzter Minute schaffen. 1.6 koast du mäd mie kume? : kannst du mit mir kommen? 1.7 mäd uus beeë‘n, träien, fjauern, fieuwen, säksen, sogen, oachten : mit uns beiden; unser drei, vier, fünf, sechs, sieben, acht. 2. (bei Zeitausdrücken) in: 2.1 hie mout mäd fjautien Dege, mäd ‘‘n poor Dege deerwai fiere : er muss in vierzehn Tagen, in ein paar Tagen dahin fahren. 2.2 dälich mäd oa Dege : heute in acht Tagen. 2.3 hie skäl mäd fjauer Wieke kume : er wird in vier Wochen kommen. 3. mit Rücksicht auf, bei: 3.1 toank an do Woaterpoule mäd dien ‘näie Skoue! : denk an die Pfützen mit Rücksicht auf deine neuen Schuhe!. 3.2 pase ap mäd dien Ferkolleräi! : pass auf bei deiner Erkältung! 4. durch: mäd dät wäch?ite Weder koast du kroank wäch?ide : durch das nasse Wetter kannst du krank werden. 5. von: hie is Früünd mäd Peter : er ist ein Freund/ ein Verwandter von Peter.
Klokkensleek, -sleke, die
Glockenschlag: 1.1 et waas ap dä‘n Klokkensleek fon sogen Úre: es war genau sieben Uhr. 1.2 hie kumt aaltied ap dä‘n Klokkensleek: er ist immer pünktlich.
Bidder, -e, die
Bittsteller: aan Twinger is beter as sogen Biddere: ein Zwingherr ist besser als sieben Bittsteller.
weedje
1. weiden, grasen: do Bäiste weedje unner an de Äi : die Rinder weiden unten am Fluss. 2. weiden lassen: wie weedje sogen Bäiste bee/ uus : wir lassen sieben Kühe bei uns weiden. 3. laufen, indem man die Schultern nach vorne schiebt (is).
sogenteholich
(veraltet) 6 1 /2.
sogenmoundsk
siebenmonatig; im siebten Monat geboren: ‘‘n sogenmoundsk Bäiden : ein Kind, das im siebten Monat der Schwangerschaft geboren ist und deswegen schwächlich und wenig widerstandsfähig ist: iek waas ‘‘n sogenmoundsk Bäiden, man iek häbe daach uurlieuwed : ich war ein siebenmonatiges Kind, aber ich habe doch überlebt.
sogenfoltich
siebenfach.
sogenklouk
überklug, naseweis.
sogentien
siebzehn.
sogentich
siebzig.
sogende
siebte.
Sogentien-un-fjauer, dät
Kartenspiel. [frz. vingtet-un ]
Sogenmarksbukse, -n, ju
teure Hose.
slänterch
1. (Fleisch) knorpelig, sehnig. 2. (Kleidungsstück) schlotternd; gegen die Beine schlagend: 2.1 ju hied ‘‘n släntergen Rock oane : sie hatte einen schlotterigen Rock an. 2.2. die Rok honget Hier wäch?t slänterch uum t Gat : der Rock hängt ihr etwas schlotterig ums Gesäß. 3. schluderig, unordentlich, schlampig: slänterch ounleken : unordentlich gekleidet. 4. schlaksig, hoch aufgeschossen und etwas ungeschickt: mäd sien sogentien Jieren is hie noch wäch?t slänterch : mit seinen siebzehn Jahren ist er noch etwas schlaksig. 5. mager, dünn. 6. wackelig: iek kon Wier lope, man iek bä‘n noch wäch?t slänterch ap do Bene : ich kann wieder laufen, aber ich bin noch etwas wackelig auf den Beinen. 7. (Land) durch starken Regen gesättigt. 8. ungepflegt: ju häd so slänterge Hiere : sie hat solche ungepflegten Haare.