sätte (a)
1. setzen, pflanzen: 1.1 Tuwwelke sätte : Kartoffeln pflanzen. 1.2 grote Bome wäch?ide sät, litje Bome wäch?ide ploanted : große Bäume werden gesetzt, kleine Bäume werden gepflanzt. 2. schnell laufen; springen, stürzen (is): 2.1 hie koom deer bäätiensätten : er kam hinterhergelaufen. 2.2 jo kemen tou t Huus uutsätten : sie kamen aus dem Haus herausgestürzt. 3. anberaumen: iek häbe ju Uutflucht ap Sundai sät : ich habe den Ausflug für Sonntag anberaumt. 4. an jemanden glauben; jemandem sein Vertrauen schenken: hie häd ap dät Wucht sät : er hat dem Mädchen sein Vertrauen geschenkt (und meint, dass er sie zur Frau gewinnen könne). 5. (+ sik) sich auflehnen, sich widersetzen: hie sät sik juun sin Foar : er lehnt sich gegen seinen Vater auf. 6. (+ sik) absetzen, sich niederschlagen: dät Sound sät sik in t Woater : der Sand schlägt sich im Wasser nieder. 7. (+ sik) sich sträuben, sich wehren; sich widersetzen: hie sät sik as ‘‘n oold Rääd : er widersetzt sich wie ein altes Rad. 8. (+ sik) sich weigern. 9. (+ sik) sich setzen (volkstümlicher ist sitte gunge). 10. bauen, errichten: jo wollen bäte ju Wede ‘‘n Skäin sätte: sie wollen hinter der Weide eine Scheune bauen. 11. (+ sik ) befallen: ju Kroankhaid sätte sik hier ap do Ogene: die Krankheit befiel ihre Augen. 12. bewerkstelligen, ins Werk setzen: hie häd alles tou sätten un tou lätten: er regelt alles; er hat das Sagen. 12. verwetten: iek sätte deer ‘n Euro juun: ich verwette einen Euro dagegen.
Sät, -te, die
1. Satz, Sprung: 1.1 in/mäd aan Sät sproang hie uur dä‘n Sloot: mit/in einem Satz sprang er über den Graben. 1.2 mäd Ruk un Sätte: sprungweise, stoßweise.
Woagskoale, -n, ju
1. Waagschale: 1.1 ap de Woagskoale stale: auf die Probe stellen. 1.2 du moast nit alles ap de Woagskoale sätte: du sollst nicht alles so genau nehmen.
Truuf, do Truwe, die
1. Trumpf; Farbe im Kartenspiel, die alle anderen sticht: 1.1 ‘n Truuf uutspielje: einen Trumpf ausspielen. 1.2 ‘n Truuf sätte: übertrumpfen.
Striek (a) , -e, die
1. Strich; nicht sehr lange, gerade Linie: 1.1.1 Bute dä‘n Striek : gegen die etablierte Ordnung. 1.1.2 außergewöhnlich, außer der Reihe. 1.2 hie häd ‘‘n Striek bietou : er hat seine eigenen Ansichten; er ist exzentrisch. 1.3 luuk deer ‘‘n Striek truch! : ziehe einen Strich dadurch! 1.4 hie is fon dä‘n Striek owe : er ist außer sich. 1.5 hie häd mäd sien Potlood ‘‘n Striek rieten : er hat mit seinem Bleistift einen Strich gezogen. 1.6 deer lapt ‘‘n Striek truch dä‘n Mon : der Mann ist nicht ganz gescheit. 1.7 dät is Bute dä‘n Striek, wäch?t hie deer aal fertäld : es ist alles unglaubwürdig, was er da alles erzählt. 1.8 do Russen häbe uus ‘‘n Striek truch ju Rekenge moaked : die Russen haben unsere Pläne zunichtegemacht. 1.9 hie is ap dä‘n Striek : er irrt ziellos umher. 1.10 uum dä‘n Striek : so ungefähr; um den Dreh: hundert Euro koastede die Moantel – so uum dä‘n Striek: hundert Euro kostete der Mantel – so ungefähr. 1.11 uur dä‘n Striek haue: die Kompetenzen überschreiten; die Vorschriften nicht einhalten. 2. Gegend, Ortsteil, Landstrich: hie is aaltied ap dä‘n Striek: er ist immer unterwegs. 3. haarähnliche Oberfläche von Fell, Samt und ähnlichen Stoffarten; Richtung, in der die Haare bei Menschen oder Tieren liegen: 3.1 sien Woude genen mie juun dä‘n Striek: seine Worte missfielen mir. 3.2 alles, wäch?t ju däd, gungt dä‘n Boas juun dä‘n Striek: alles, was sie tut, geht dem Chef gegen den Strich. 3.3 hie gungt aaltied juun dä‘n Striek: er will immer seine Meinung durchsetzen, auch wenn alle anderen dagegen sind. 4. Maserung im Holz. 5. Streifen: hie häd ‘‘n breden roden Striek an sien Rääd : er hat einen breiten roten Streifen an seinem Fahrrad. 6. Vogelschlinge; Falle für Krammetsvögel: Strieke sätte : Vogelschlingen ausstellen. 7. Riss. 8. Startlinie beim Murmelspiel: du moast bäte dä‘n Striek blieuwe : du musst hinter der Startlinie bleiben. 9. Strich des Schlittschuhs.
Stede, -n, ju
1. Stelle, Stätte: 1.1 ap de Stede: plötzlich, sofort; auf der Stelle. 1.2 die Houngst bleeuw ap de Stede stounden: das Pferd blieb plötzlich stehen. 1.3 hie häd ‘n Stede in Huus, wier hie oarbai(d)je kon: er hat eine Stelle im Haus, wo er arbeiten kann. 1.4 nit fon/uut ju Stede kume: nicht von der Stelle kommen; nicht vorwärts kommen. 1.5 alles is nu ap Stede: alles ist jetzt in Ordnung. 1.6 wie kume nit fon ju Stede mäd uus Oarbaid, wan dät Weder so blift: wir kommen nicht von der Stelle mit unserer Arbeit, wenn das Wetter so bleibt. 1.7 gunge ‘n bitje uut de Stede: gehe ein bisschen beiseite. 1.8 ap Stede hoolde: instand halten. 1.9 ap Stede kume: in Ordnung gehen. 1.10 ap Stede moakje, brange: aufräumen. 1.11 ‘n Rekenge ap Stede moakje: eine Rechnung begleichen. 1.12 hie mai Lieuwer ap Stede nit liede: er mag Leber absolut nicht leiden. 1.13 do Stoule mouten ap Stede sät wäch?ide: die Stühle müssen auf den richtigen Platz gesetzt werden. 1.14 hie kon niks oarntlik fon de Stede sätte: er kann nichts ordentlich ausführen, durchführen. 2. Bauernhof, Bauernstelle: 2.1 min Fädder häd ‘n flugge, grote Stede: mein Vetter hat einen schönen, großen Bauernhof. 2.2 hie hilket ju Stede un nit dät Wieuw: er heiratet aus Habgier und nicht aus Liebe. 2.3 fon de Stede moute: den Bauernhof wegen Überschuldung verlassen müssen. 3. Grundstück, Baugrundstück: hie häd noch neen Stede fuunden, wier hie baue kon: er hat noch kein Grundstück gefunden, wo er bauen kann. 4. schadhafte Stelle, Kratzer: deer is ‘n Stede in ju Fawe, ju uutbeterd wäch?ide mout: da ist eine schadhafte Stelle in der Farbe, die ausgebessert werden muss. 5. Quetschung, Bluterguss, blauer Fleck: 5.1 hie häd ‘‘n blaue Stede an dä‘n Hoals : er hat einen Bluterguss am Halse. 5.2 sere Stede : wunde Stelle, Geschwür. 5.3 räie Stede : Stelle, an der die Haut abgeschürft ist. 6. Stellung, Beschäftigung: min Bruur häd ‘‘n Stede bee/ ‘‘n Sloachter ounnumen : mein Bruder hat eine Stelle bei einem Schlachter angenommen. 7. Dorf: Hiere Babe koom uut ‘‘n litje Stede in Pommern : ihr Vater stammte aus einem kleinen Dorf in Pommern. 8. Standort: Lage: dät Huus häd ‘‘n goude Stede : das Haus hat eine gute Lage, einen guten Standort. 9. Ort: an ju Stede häbe iek mie silläärge nit apheelden : an dem Ort habe ich mich niemals aufgehalten.
Skrap, die/dät
1. Halt: 1.1 sik tou Skrap sätte: sich gegen einen physischen oder verbalen Angriff verteidigen. 1.2 do Fäite tou Skrap sätte: sich vor einem Sturz retten, indem man die Füße gegen den Boden stemmt; sich anstemmen gegen den Boden. 1.3 et is so glääd, iek kon neen Skrap moor hoolde/fiende: es ist so glatt, ich kann keinen Halt mehr finden. 1.4 do Houngste konnen sik nit Skrap sätte: die Pferde können keinen festen Boden unter die Hufe bekommen, um etwas zu schieben oder zu ziehen.
Skok (a) , die
1. Schach: 1.1 in Skok hoolde : in Schach halten. 1.2 in Skok sätte : in die Enge treiben.
Skap, -pe, dät
1. Schrank: 1.1 glezen Skap: Vitrine. 1.2 skier/skeen Skap moakje : 1.2.1 reinen Tisch machen. 1.2.2 alles aufessen, damit es nicht verdirbt. 1.3 ju Petälje Skap skier moakje : den letzten Rest aus der Flasche trinken. 1.4 man mout Hier in dät glezen Skap sätte : sie taugt nur als Dekoration; sonst ist sie zu nichts ‘nütze. 1.5 iezen Skap : Geldschrank, Tresor.
Twoang, die
1. Druck, Drang; Zwang: 1.1 wie sunt mäd dusse Oarbaid unner Twoang roaked: wir sind mit dieser Arbeit unter Druck geraten. 1.2 man mout ap him Twoang uutäiwje; uurs is hie nit tou trjoujen : man muss auf ihn Zwang ausüben; sonst ist ihm nicht zu trauen. 1.3 in Twoang hoolde : im Zaume halten. 1.4 unner Twoang sätte : unter Druck setzen. 2. Gewalt: in ju Tied hieden do Russen uus in Twoang : in der Zeit hatten die Russen uns in ihre Gewalt gebracht. 3. Zucht, Disziplin: do Bäidene mouten Twoang häbe : die Kinder müssen diszipliniert werden.
umesätte
1. umsetzen; irgendwo anders hinstellen: do Bloumen konnen wie ap dä‘n Koafjedisk umesätte : wir setzen die Blumen auf den Kaffeetisch um. 2. tauschen: Bäiste umesätte : Kühe tauschen. 3. verkaufen: in Hiere Kopenskup sätte jo ‘‘n Bäält ume : in ihrem Geschäft verkaufen sie eine ganze Menge. 4. verpfänden: du duurst dä‘n Ring fon dien Bääsje nit umesätte! : du darfst den Ring deiner Großmutter nicht verpfänden!
unneroun
unten hinein: iek sätte dät Röör in dä‘n Diek unneroun : ich setzte das Rohr unten in den Deich hinein.
Wiend, -e, die
1. Wind: 1.1 unner dä‘n Wiend: in windgeschützter Lage. 1.2 ‘n dwerelgen Wiend: ein Wirbelwind. 1.3 fon dä‘n Wiend ou: mit Rückenwind. 1.4 juun dä‘n Wiend an: mit Gegenwind. 1.4 jo sunt mädeenuur as Wiend un Woater: sie sind miteinander wie Wind und Wasser (nach außen hin gehen sie freundlich miteinander um, obwohl sie einander nicht ausstehen können). 1.5 dät is Wiend ap Hiere Määlne : das ist Wind auf ihre Mühle, gereicht ihr zum Vorteil. 1.6 die Wiend brangt Rien : der Wind bringt Regen. 1.7 die Wiend häd sik laid : der Wind ist abgeflaut. 1.8 die Wiend troalt sik : der Wind dreht sich. 1.9 him duurt naan skeeuwen Wiend anwaie : ihn darf kein schiefer Wind anwehen (= er ist äußerst empfindlich). 1.10 in dä‘n Wiend skiete : abends noch unterwegs sein. 1.11 ju Klokke gungt ätter dä‘n Wiend : die Uhr geht völlich falsch. 1.12 ‘‘n hollen Wiend : ein starker, kalter Wind, der aber nicht unangenehm ist, wenn man dagegen anlaufen muss. 1.13 tou dä‘n Wiend ien/juun dä‘n Wiend an : mit dem Wind von vorne. 1.14 die Säärseboom lidt unner dä‘n Wiend : der Kirschbaum leidet unter dem Wind, ist dem Wind zu sehr ausgesetzt. 2. Blähung, Furz: 2.1 hie häd ‘‘n Wiend gunge lät : er hat einen Bauchwind entweichen lassen. 2.2 fon do Bonen kricht man oafte wiende : von den Bohnen bekommt man häufig Blähungen. 2.3 do wiende sätte sik : die Blähungen verursachen Bauchgrimmen. 2.4 Wiend ouläite : furzen. 3. Aufsehen: hie häd fuul Wiend moaked : er hat Aufsehen erregt. 4. Aufheben(s): hie moaket fuul Wiend uum niks : er macht viel Aufhebens wegen nichts. 5. komprimierte Luft: deer is nit genouch Wiend in dät Jool oane : es ist nicht genug Luft in dem Reifen.
Wät (e) , -te, ju
Gesetz, Vorschrift: iek läite mie fon die neen Wätte sätte! : ich lasse mir von dir keine Vorschriften machen!
waisätte
hinsetzen: ju sätte do Bloumen ap dä‘n Disk wai : sie setzte die Blumen auf den Tisch hin.
Wai, do Wege, die
1. Weg: ju sät niks uut dä‘n Wai: sie leistet nichts. 1.2 hie kon wäch?t uut dä‘n Wai sätte: er kann tüchtig essen, trinken oder arbeiten. 1.3 ap ‘‘n krumen/skeeuwen Wai kume : auf Abwege geraten; auf die schiefe Bahn geraten. 1.4 hie stoant mie in dä‘n Wai : er steht mir im Wege. 1.5 Wai hoolde : auf dem richtigen Weg bleiben; den Kurs halten. 1.6 ‘‘n doden Wai : eine Sackgasse. 1.7 ap kumenden Wai : im Anmarsch, unterwegs. 1.8 ju is ap kumenden Wai : sie ist schwanger. 1.9 ap dä‘n Wai brange : veranlassen. 1.10 ‘‘n Wai apsmiete : einen Weg aus Buschwerk, Rasen und Steinen durch sumpfiges Gelände aufwerfen, aufschütten. 1.11 deer geen naan Wai an fóarbie : es ging kein Weg daran vorbei. 1.12 die Wai gungt in t Täärp : der Weg führt ins Dorf. 1.13 die Wai lapt fóar mie oun : der Weg läuft vor mir her (der Weg scheint endlos zu sein). 1.14 jo wieren al ‘‘n Eende wai : 1.14.1 sie waren schon ein Stück den Weg hinauf. 1.14.2 sie waren schon älter. 1.15 gunget jou Wai! : haut ab! geht weg! 1.16 hie mout wäch?t uut dä‘n Wai sätte; uurs is hie nit toufree : er muss etwas zu tun haben; sonst ist er nicht zufrieden. 1.17 hie sit uus aaltied in dä‘n Wai : er sitzt uns immer im Wege. 1.18 him sit niks in dä‘n Wai : er ist schlank, mager, kann sich gut bewegen. 1.19 ‘‘n Úre Wais : eine Wegstunde. 1.20 iek gunge sukke Ljudene jädden uut dä‘n Wai : ich gehe solchen Leuten gerne aus dem Wege.
wächsätte
1. von einer Stelle an eine andere setzen: iek sätte do Struke fon ju Mure wäch?ch : ich setzte die Sträucher von der Mauer weg. 2. (Speisen und Getränke) vertilgen, mit Genuss konsumieren.
Waal, do Wale, die
1. Wallhecke, Erdwall, Erddamm: Waal sätte: durch die Setzung eines mit Bäumen bepflanzten Erdwalls ein Stück Land vom Nachbargrundstück abgrenzen. 2. länglicher Torfhaufen, der auf dem Land zum Trocknen aufgeschichtet wird. (Wenn der Besitzer beim Torfgraben mitgräbt, dann erhält er jeden dritten Torfhaufen als Pachtzins. Wenn er nicht mit gräbt, dann jeden vierten Haufen.) 3. Ufer, Kanalufer, Festland: 3.1 wie mouten wäch?t an dä‘n Waal kriege: wir müssen etwas leisten. 3.2 an dä‘n läige Waal kume: herunterkommen; auf den Hund kommen. 3.3 an dä‘n läige Waal weze: elend, kränklich sein. 3.4 hie is fon dä‘n Waal in dä‘n Sloot kemen: es wurde schlechter für ihn statt besser (nl. aan lagerwal raken ). 3.5 Volksreim: Allerhilgen, Winter ap do Wülgen/Wilgen, Mutte an dä‘n Waal, Ku ap dä‘n Staal. 4. Abdämmung in einem Graben, um Gruben zu bilden, damit man die Fische greifen kann.
uutsätte
1. aussetzen; einen Menschen oder ein Tier an einen Ort bringen und dort ihn oder es sich selbst überlassen: in de skoulfräie Tied wäch?ide fuul Huunde un Katte uutsät : in der Ferienzeit werden viele Hunde und Katzen ausgesetzt. 2. aufhören zu funktionieren, zu laufen: die Motoor sätte uut : der Motor hörte auf zu laufen. 3. aufschieben: ju Burinske häd dät Broodboaken uum aan Dai uutsät : die Bäuerin hat das Brotbacken um einen Tag aufgeschoben. 4. ausweisen; hinauswerfen, an die Luft setzen: hie häd mie tou t Huus uutsät : er hat mich vor die Tür gesetzt. 5. (Raum) verkleiden, auskleiden: ju Kiste waas mäd Samt uutsät : die Kiste war mit Samt ausgekleidet. 6. sich einer Sache aussetzen, exponieren: in do eerste Dege wieren wie an ‘‘n weeldige Hatte uutsät : in den ersten Tagen waren wir einer gewaltigen Hitze ausgesetzt. 7. außer Kraft setzen: dät Uurdeel wuud uutsät : das Urteil wurde außer Kraft gesetzt. 8. hinausstürzen, hinauseilen (is): hie koom tou de Dore uutsätten : er stürzte zur Tür hinaus/er kam zur Tür hinausgestürzt. 9. leisten, verrichten: 9.1 in dusse Seke häd hie niks uutsät : in dieser Angelegenheit hat er nichts verrichtet, geleistet. 9.2 hie kon nit moor fuul uutsätte : er kann nicht mehr viel leisten. 10. tadeln, aussetzen: hie häd wäch?t an mie uuttousätten : er hat etwas an mir auszusetzen.
uursätte (d)
hinüberspringen: hie noom ‘‘n Anloop un sätte uur dä‘n Sloot uur : er nahm einen Anlauf und sprang über den Graben hinüber.
uursätte (a)
hinübersetzen; über ein Wasser bringen: die Kaptain sätte uus ap dät Oailound uur : der Kapitä‘n setzte uns auf die Insel hinüber.
uur... uurwäch
über... hinweg: hie sätte sik uur sien grootste Suurgen uurwäch : er setzte sich über seine größten Sorgen hinweg.
Unnerste, dät
das unterste Stück, der unterste Teil: dät Unnerste ätter buppen sätte: alles durcheinanderbringen.
juunbale
1. widersprechen: wan du mie noch insen juunboalst, dan sätte iek die fóar de Dore : wenn du mir noch einmal widersprichst, dann setze ich dich vor die Tür. du skääst uus nit aaltied juunbale : du sollst uns nicht immer widersprechen.
iensätte
1. einsetzen: die Timmermon sätte ‘‘n Rute in t Finster ien : der Zimmermann setzte eine Scheibe ins Fenster ein. 2. verwenden: du moast moor Oarbaidere iensätte : du musst mehr Arbeiter verwenden. 3. (+ sik) sich einsetzen: wie wollen uus foar die bee/ de Kere iensätte : wir wollen uns für dich bei der Wahl einsetzen. beginnen, anfangen: ju Adentied sät ien : die Erntezeit beginnt. 5. (Lebensmittel) einmachen: Bonen iensätte : Bohnen einmachen. 6. in ein Amt oder eine Stellung einführen; einstellen: die Pastoor wuud foar tjoon Jier Hier in uus Täärp iensät : der Pastor wurde für zehn Jahre hier in unserem Dorf eingestellt. 7. verwerten: ju kon Hiere wieten goud iensätte : sie kann ihr Wissen gut verwerten. 8. einen Geldbetrag bei einer Wette einsetzen: iek häbe fieuw Maak bee/ dussen Wädstried iensät : ich habe fünf Mark bei diesem Wettstreit eingesetzt.