noch (a)
1. noch: 1.1 sunt jie deer noch? : seid ihr noch da? 1.2 noch insen : noch einmal. 1.3 hie is noch loange nit die bääste Spieler : er ist noch lange nicht der beste Spieler. 2. wohl: dät, wäch?t du kwädst, leeuwe iek noch : das, was du sagst, glaube ich wohl.
ätterpröiwje
1. nachprüfen. 2. noch einmal schmecken, probieren.
Wiergungen, dät
die Wiedererscheinung eines ruhelosen Toten, der noch etwas wiedergutzumachen hat.
Steenkoolk, die
Kalksteine, die noch gelöscht werden müssen.
Meentegjucht, -e, dät
Recht auf einen Anteil an der noch ungeteilten Mark.
meekonne
1. mitgehen, mitfahren oder mitkommen können: deer konnen säks in min Woain mee : es können sechs Personen in meinem Wagen mitfahren. 2. lange halten; noch gute Dienste tun: 2.1 do oolde Stöäwele konnen noch ‘‘n poor Jier mee : die alten Stiefel können noch ein paar Jahre halten. 2.2 dät Soaks kon noch loange mee : das Messer wird noch lange halten.
Stoppeläkker, -e, die
Stück Land, wo die Stoppeln noch stehen.
Stoppellound, dät
1. Stoppelland; Land, wo die Stoppeln noch stehen. 2. der Boden unter einer Getreidehocke.
Piedik, -ke, die
1. Markröhre eines Baumes. Knochenmark. 3. das Herz des Weißkohls, an dem die Blätter festsitzen. 4. das Innere eines noch nicht ganz trockenen Torfsodens.
Lotteräispil , -spiele, dät
ein Unternehmen, dessen glücklicher Ausgang noch nicht feststeht.
Lokkere un Bierige, do
Erhöhungen und Senkungen in noch unkultiviertem Land.
uurtou
1. hinzu, noch dazu: 1.1 deer uurtou kume : plötzlich ankommen, wenn etwas im Gange ist. 1.2 Hinnerk koom dan uurtou, un wie häbe Foutbaal spield : Hinnerk kam hinzu, und wir haben Fußball gespielt. 1.3 iek koom juust uurtou, as ju Uutmieneräi ounfäng : ich kam gerade vorbei, als die Versteigerung begann.
lammetierje
nach Feierabend auf eigene Verantwortung noch weiterarbeiten: wie hieden uum holich säks apheelden, man Jan lammetiert deer ap sien Oainigaid noch wäch?t herume : wir hatten um halb sechs aufgehört, aber Jan arbeitete aus eigenem Antrieb noch weiter.
Stutterbuljer, -e, die
1. jemand, der unbeholfen und mühevoll läuft. 2. ein Kleinkind, das noch häufig fällt. 3. Lausbub. 4. Draufgänger, unbesonnener Mensch.
Uutoarder, -e, die
1. jemand, der aus der Art schlägt; Sonderling. 2. jemand, der weder Vater noch Mutter nachartet.
naan, neen... of
weder... noch: deer kräit naan Huund of Hone ätter : es kräht/krähen weder Hund noch Hahn danach.
ätterkume
1. nachkommen; später kommen. 2. ausführen, erledigen, bewältigen: 2.1 wie kume ju Oarbaid goud ätter : wir bewältigen die Arbeit gut. 2.2 hie kon nit alles ätterkume; deer häd hie neen Tied tou : er kann nicht alles erledigen; dazu hat er keine Zeit. 3. Einladung des abreisenden Gastes an die Gastgeber: Ätterkume! 4. ausüben, nachgehen: hie kumt sien Hondwierk mäd Iewer ätter : er geht seinem Handwerk mit Eifer nach. 5. entlang kommen: iek bä‘n dä‘n Klinkerwai ätterkemen : ich bin den Klinkerweg entlang gekommen. 6. erfüllen: du moast dien Ferspreken ätterkume : du musst dein Versprechen erfüllen. 7. wahrnehmen, vertreten: ‘n Huushooldenge ätterkume: einen Haushalt wahrnehmen. 8. eintreffen, sich erfüllen: fon ‘n Droom kumt aaltied wäch?t ätter: von einem Traum erfüllt sich immer etwas. 9. verfolgen, hinterherlaufen: hie koom uus Dai foar Dai ätter: er verfolgte uns Tag für Tag. 10. wiederkommen, noch einmal besuchen: wan jie ätterkume, mouten jie langer blieuwe: wenn ihr uns noch einmal besucht, dann müsst ihr länger bleiben.
ook
1. auch: 1.1 ook noch; übrigens: hie waas wurich un ook noch kroank : er war müde und auch noch krank. 1.2 (formelhafte Antwort auf einen Gruß oder Glückwunsch) ook so! : gleichfalls!
smäite et smät, jo smäite; smätte, smätten; smät
1. auf der Haut brennend schmerzen, vor allem bei Hautabschürfungen: mien Fäite smäite, Wier iek uur do ruge Stene ronnen/lepen bä‘n : meine Füße schmerzen brennend, wo ich über die rauen Steine gelaufen bin. 2. noch schmerzen, auch wenn das Schlimmste vorbei ist: ju jope Wuunde is ferheeld, man ju Stede smät noch : die tiefe Wunde ist verheilt, aber die Stelle brennt noch schmerzlich. 3. wund sein: dät Bäiden smät bäte do Ore : das Kind ist wund hinter den Ohren.
ätterstopje
Tabak nachstopfen, wenn die Pfeife noch nicht ganz leer ist.
ätterfierje
nach einer Feier noch gemütlich zusammensitzen.
ättertoanke
nachdenken; ins Gedächtnis zurückrufen; sich noch einmal erinnern: iek toachte deeruur ätter : ich dachte darüber nach.
Sniederäiwend, die
Dämmerstunde; die Zeit zwischen Dämmerung und Nacht, in der die Menschen noch sehen können: Sniederäiwend hoolde: in der Dämmerung sitzen und sich unterhalten, ohne die Lampen anzumachen.
nochmoal
1. nochmals, noch einmal: 1.1 nochmoal dwo : wiederholen; noch einmal tun. 1.2 nochmoal kwede : noch einmal sagen.
noch (b) ... noch
weder... noch: noch die Koaster noch die Pastoor kuud dä‘n Sielik fiende : weder der Küster noch der Pastor konnte(‘n) den Kelch finden.