Saterfriesisches Wörterbuch
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hoalje

1. holen: 1.1 dät ene Woud hoalde dät uur : das eine Wort führte zum ‘nächsten. 1.2 bee/ dä‘n Mon is deer ook fóar dät Gjucht niks tou hoaljen : der Mann hat so viele Schulden, dass man nicht einmal die Unkosten herausholen kann, wenn man ihn verklagt. 1.3 ätter buppen hoalje : heraufholen. 1.4 iek kon et nit juun him hoalje : ich bin ihm nicht gewachsen. 2. einholen: iek kuud him nit hoalje : ich konnte ihn nicht einholen. 3. (Note) singend erreichen: ju kuud ju hoge Note nit hoalje : sie konnte die hohe Note nicht erreichen. 4. einheimsen, einstecken; sich zueignen: do Halloozjen häbe do Froamde an sik hoald : die Uhren haben sich die Fremden eingesteckt. 5. verdienen: deer koast du (die) niks mäd hoalje : du kannst nichts damit verdienen.

aan (m.), een (f., n.)

1. ein (Zahlwort) aan Wäänt (die Wäänt): ein Junge; een Muur (ju Muur): eine Mutter; een Huus (dät Huus): ein Haus. 2. jemand; irgendjemand; irgendeiner: 2.1 aan skäl dät wäch?il hoalje : irgendjemand wird das wohl holen. 2.2 aan bee/ dä‘n uur : alle, sämtliche. 2.3 die ene of uur : der eine oder andere. 2.4 dät häd aan kweden : das hat jemand gesagt. 3. ein Klaps oder Schlag: hie häd him aan roat : er hat ihm einen Klaps gegeben. 4. ein Glas Schnaps: 4.1 wolt du noch aan häbe? : willst noch einen Schnaps? 4.2 hie mai jädden aan : er trinkt gerne einen Schnaps. 5. Rausch: 5.1 sik aan aandrinke : sich einen Rausch antrinken. 5.2 hie häd deer aan bäte : er ist betrunken. [afrs. â‘n, ê‘n]

Hoals, do Hoalze, die

1. Hals: 1.1 Hoals uur dä‘n Kop moaste hie hilkje: Hals über Kopf, überstürzt, ohne jegliche Planung, sofort musste er heiraten. 1.2 sik wäch?t an dä‘n Hoals hoalje : durch eigenes Verschulden sich selbst Unannehmlichkeiten bereiten. 1.3 hie häd et in dä‘n Hoals : er hat eine Mandelentzündung. 1.4 die Weertsmon häd dä‘n Skipper Hoals uur dä‘n Kop tou de Dore heruutsmieten : der Wirt hat den Schiffer Hals über Kopf zur Tür hinausgeworfen. 1.5 die ferkierde Hoals : die Luftröhre. 1.6 Hier lait alles ap dubbelde(‘n) Hoals trucheenuur ien : hier liegt alles durcheinander. 1.7 hie kon dä‘n Hoals nit fulkriege : er ist äußerst gierig. 1.8 alles truch dä‘n Hoals joagje : viel Geld ausgeben, indem man nur vom Feinsten isst und trinkt. 1.9 dät Göitjen lait deer ap dubbelden Hoals – kruus un gemeen : der Stoff liegt zerknautscht und zerknittert da. 1.10 dusse Oarbaid hääst du mie ap dä‘n Hoals joaged : du hast mich gegen meinen Willen mit dieser Arbeit belastet. 1.11 dät ieten blift mie in dä‘n Hoals sitten : das Essen bleibt mir im Halse stecken. 1.12 hie häd fuuls tou fuul an Hoals : er hat zu viele Sorgen. 1.13 hie häd ‘‘n luden Haals : er hat ein lautes Organ. 1.14 die dubbele Hoals : die Speiseröhre. 1.15 hie häd sik wäch?t an (dä‘n) Hoals hoald : er hat sich übernommen; er kann seinen Verpflichtungen nicht nachkommen. 1.16 hie rukt/ stjunkt uut dä‘n Hoals : sein Atem riecht. 1.17 iek häbe him mie fon Hoals broacht : ich habe ihn mir vom Halse geschafft. 1.18 in dä‘n ferkierde Hoals kriege : als Beleidigung auffassen. 1.19 ‘‘n loangen Hoals moakje : den Kopf vorausstrecken, um besser sehen zu können. 1.20 aan um dä‘n Hoals fale : jemandem aus Kummer oder Zuneigung umhalsen. 1.21 deer is neen Ku bee/ uum Hoals kemen : so schlimm ist die Sache nicht. 1.22 iek kon niks truch dä‘n Hoals kriege : ich kann nicht schlucken. 2. Leben: 2.1 hie woget sik deer Hoals un Kroagen bee/ : er riskiert sein Leben, seine Existenz dabei. 2.2 hie is boalde uum dä‘n Hoals kemen : er ist fast tödlich verunglückt 3. Kehle: dusse Koopmon snidt die dä‘n Hoals truch, un du määrkst dät goar nit : dieser Kaufmann schneidet dir die Kehle durch, und du merkst das gar nicht.

Knubbe, -n, die

1. grobes, knorriges Stück Holz. 2. Stock in der Form eines Hockeyschlägers, mit dem man Kuzesloon spielt. 3. Teufel: die oolde Knubbe skuul die hoalje! : der Teufel sollte dich holen! 4. Knoten, Gichtknoten: 4.1 iek häbe ‘‘n Knubbe unner de Häid: ich habe einen Knoten unter der Haut. 4.2 in t Jäiden sit ‘n Knubbe oane: im Garn sitzt ein Knoten. 5. Beule, Geschwulst, Überbein: ‘n Knubbe ap dä‘n Íerm: eine Geschwulst auf dem Arm. 6. Frostbeule. 7. Bausch. 8. Knebel. 9. Baumstumpf. 10. gehöriger Vorrat: wie häbe deer noch ‘‘n Knubbe Flaask : wir haben noch einen gehörigen Vorrat an Fleisch da. 11. großes, abgebrochenes Stück Brot.

Kukuuk, -kuke, die

1. Kuckuck. 2. Teufel: die Kukuuk skäl die hoalje!: der Teufel soll dich holen!. Zettel, der an beschlagnahmte Gegenstände vom Gerichtsvollzieher geklebt wurde.

Muk, die/dät

1. Laut, Geräusch: hie roate neen Muk moor fon sik: er gab keinen Laut, kein Sterbenswort mehr von sich. 2. körperliche oder geistige Kraft: 2.1 hie häd ful Muk in do Íerme : er hat sehr viel Kraft in den Armen. 2.2 hie mout ‘näien Muk kriege, hoalje : er muss neue Kraft/Kräfte sammeln. 3. Tatendrang, Unternehmungslust: hie häd noch Muk : er ist noch unternehmungslustig.

Omme, ju

1. Atem, Atemluft: 1.1 hie häd ‘n grote Omme: 1.1.1 er hat viel Einfluss. 1.1.2 er ist gleichgültig. 1.1.3 er ist gierig. 1.2 iek bä‘n heel bäte (de) Omme: 1.2.1 ich bin ganz außer Atem. 1.2.2 ich bin sehr in Eile. 1.3 ju Omme is deer ute : er/sie ist tot. 1.4 iek kriege neen Omme moor : ich bekomme keine Atemluft mehr. 1.5 hie häd ‘‘n loange Omme : er ist hartnäckig, besonders im Verhandeln. 1.6 Bute Omme : außer Atem. 1.7 Omme hoalje : Atem holen. 1.8 ju Omme anhoolde : die Luft anhalten. 2. Atemzug: 2.1 hie roate eenmoal ‘‘n Omme fon sik, un dan waas hie dood : er gab noch einen Atemzug von sich, und dann war er tot. 2.2 ju lääste Omme hoolde : den letzten Atemzug aushauchen.

ouhoalje

1. abholen: do bestoalde Weren ouhoalje : die bestellten Waren abholen. 2. stehlen: do Stelere hoalje die dien Rääd ou, wan du et Bute stounde lätst! : die Diebe stehlen dir dein Rad, wenn du es draußen stehen lässt! 3. jemanden zuhause aufsuchen, um ihn mitzunehmen.

ounlope

1. hineinlaufen: iek lope gau in t Huus oun un hoalje dät Jeeld : ich laufe schnell ins Haus (hinein) und hole das Geld. angelaufen kommen: ju koom deer ounlopen : sie kam da angelaufen. 3. hineinfließen: jo lieten dät Woater in dä‘n Sloot ounlope : sie ließen das Wasser in den Graben hineinfließen.

pröiwje

1. kosten, probieren, versuchen: 1.1 iek wol dät ieten pröiwje : ich will das Essen probieren. 1.2 wan du dät ieten nit pröiwed hääst, dan waast du nit, wo et smoaket : wenn du das Essen nicht probiert hast, dann weißt du nicht, wie es schmeckt . 1.3 wie häbe alles pröiwed, man dan moasten wie dä‘n Fäidokter hoalje : wir haben alles versucht, man dann mussten wir den Tierarzt holen. 2. prüfen: die Dokter wol pröiwje, of mien Haat ap Stede is : der Arzt will prüfen, ob mein Herz in Ordnung ist. 3. erproben: do Geleerde mouten dät Goud eerst pröiwje : die Gelehrten müssen die Medizin erst erproben.

wäkker (b) (m.), wäkke (f.), wäkker (n.); wäkke (Pl.)

1. einige, welche: 1.1 iek häbe neen Swieuwelstikken; iek mout wäch?kke koopje : ich habe keine Streichhölzer; ich muss einige/welche kaufen. 1.2 hääst du dät Fjuurwierk belieuwed? Wäkke Ljudene häbe et blouked : hast du das Feuerwerk erlebt?. Einige Leute haben es gesehen. 1.3 wie wielen/wülen tjoon Mon bee/ëenuur kriege, man wäch?kke wielen nit meemoakje : wir wollten zehn Mann beieinander kriegen, aber einige wollten nicht mitmachen. iek häbe neen Butere moor; koast du wäch?kke foar mie koopje? : ich habe keine Butter mehr; kannst du welche für mich kaufen? 1.5 dät Soalt is ape; koast du wäch?kker fon de Noaberske hoalje?: das Salz ist aufgebraucht; kannst du welches von der Nachbarin holen? 2. Wiederaufnahme eines vorhergehenden Substantivs durch wäch?kke ( r ): die neen Suurgen häd, die moaket sik wäch?kke: wer keine Sorgen hat, der macht sich welche.

Bliksem, -e, die

1. Teufel, Bösewicht: die Bliksem skäl him hoalje!: der Teufel soll ihn holen! 2. Fluch, Bannfluch: die Bliksem fon Rome : Exkommunikation. 3. Schimpfwort: dä‘n Bliksem skäl iek dät dwo! : den Teufel werde ich das tun!

deeruuthoalje

1. herausholen. 2. aufholen, ausgleichen, wieder gutmachen, wettmachen: ju fersumede Tied hoalje wie deer Wier deeruut : die versäumte Zeit holen wir wieder auf.

Döiker, -e, die

1. Teufel: die Döiker skäl him hoalje!: der Teufel soll ihn holen! 2. Teufelskerl: die Döiker lät sik nit an de Woge spielje: der Teufelskerl lässt sich nicht an die Wand spielen. 3. Ausbund, Inbegriff: hie is ‘n Döiker fon ‘n gouden Eedgreeuwer: er ist der Inbegriff eines guten Torfgräbers.

fääl (fäller, fäälste)

1. stark, heftig: 1.1 jäärsene Eeuwend häd et fääl rienen : gestern Abend hat es heftig geregnet. 1.2 jee fäller dät et rient, jee eer(der) is et däin : je heftiger es regnet, umso schneller ist der Regen vorbei. 1.3 et häd fääl fäärzen : es hat stark gefroren. 2. laut: do, do am fäälsten roupe, sunt nit immer do Läipste : diejenigen, die am lautesten rufen, sind nicht immer die Schlechtesten. 3. schnell: du moast fääl lope, wan du him hoalje wolt : du musst schnell laufen, wenn du ihn einholen willst. 4. (Blick) böse, finster: hie keek mie fääl oun : er sah mich böse an.

Fjurenge, ju

Brennmaterial, Brennholz: iek wol ädder genouch ju Fjurenge foar dä‘n Winter hoalje: ich will früh genug das Brennholz für den Winter holen.

Gräin, dät

1. Grü‘n: dät junge Gräin: junge Triebe, die man im Frühling von den überwinternden Kohlstrünken holt. 2. Laub, Blätter: wie mouten Gräin hoalje toun Kransbienden : wir müssen Laub holen, um Kränze zu binden.

Zucht, -e, ju

1. Seufzer: ‘n Zucht hoalje: einen Seufzer holen. 2. Begierde: hie häd ‘n Zucht deerap: er ist darauf erpicht.

Räid, die

1. Rat: 1.1 wie wollen Räid slo: wir wollen uns beraten. 1.2 iek wiel/wüül die dät tou Räide reke: ich wollte dir das empfehlen. 1.3 deer mout Räid sloain wäch?ide: das muss man beraten. 1.4 kumt Tied, kumt Räid : kommt Zeit, kommt Rat. 1.5 iek wol Hier uum Räid fräigje : ich will sie um Rat bitten . 1.6 wan iek mäd mie säärm tou Räide geen waas, dan hied iek him tou t Huus uutsmieten : wenn ich mit mir selbst zu Rate gegangen wäch?re, dan hätte ich ihn aus dem Haus hinausgeworfen. 1.7 ‘‘n Räid ounnieme : einen Rat befolgen. 1.8 tou Räide hoalje/luke / nieme : zu Rate ziehen. 1.9. iek häbe him tou Räide roat, hie skuul sik stil hoolde : ich häbe ihm angeraten, er solle sich still halten. 2. Abhilfe, Ausweg, Lösung: 2.1 deer weet iek wäch?il/wül Räid foar : ich weiß eine Möglichkeit, das Problem zu lösen. 2.2 iek weet mie naan Räid moor : ich bin am Ende meines Lateins, finde keinen Ausweg, keine Lösung mehr. 2.3 Räid skafje : für Abhilfe sorgen; eine Lösung finden. 3. Gemeinderat.

Treed, do Trede, die

1. Fußtritt: 1.1 ju hied him ‘n Treed in de Moarze roat: sie hatte ihm einen Tritt in den Hintern gegeben. 1.2 hie häd ‘n Treed kriegen: er ist verstoßen worden. 1.3 hie is naan Treed wäch?id: er ist keinen Schuss Pulwer wert. 2. Schritt, Tritt als natürliches Längenmaß von ungefähr einem Meter; die Länge eines Schrittes: 2.1 dät Pound waas trietich Treed loang un fjautich Treed breed : die Parzelle war dreißig Meter lang und vierzig Meter breit. 2.2 Treed hoolde : im Gleichschritt laufen. 2.3 ‘‘n skeeuwen Treed dwo : einen Fehltritt begehen. 2.4 in Treed blieuwe : im Gleichschritt bleiben. 2.5 jo moakje naan twäärsen Treed, uum dä‘n Säk Boukete tou hoaljen : sie machen keinen verqueren Schritt (geben sich keine Mühe), um den Sack Buchweizen zu holen. 2.6 ‘‘n Treed in de Gjuchte gunge : einen Umweg abschneiden; quer oder schräg durch/über das Gelände laufen. 2.7 Treed foar Treed : Schritt für Schritt. 3. kurze Entfernung: fon Hier uut is dät man ‘‘n Treed : von hier aus ist das nur eine kurze Entfernung, nur ein paar Schritte. 4. mürrisch, verdrießlich: ju kikt aaltied so twäärs : sie guckt immer so mürrisch (engl. cross). 5. seitwärts: twäärs lope : seitwärts laufen. [gron. twaars (anscheinend friesischer Rest)]

doansje

1. tanzen: doansje as ‘‘n skitterch Loum : tanzen wie ein von Durchfall befallenes Lamm (= immerzu tanzen). 2. eilen, laufen, hastig gehen (is): iek wol deer nit waidoansje, bloot uum dät bitje Jeeld tou hoaljen : ich will nicht dahin eilen, nur um das bisschen Geld zu holen.

foartringe

1. vordringen (is): in oolden Tieden waas et nit mäkkelk in dä‘n Foan foartoutringen : in alten Zeiten war es nicht leicht, ins Moor vorzudringen. 2. (+ sik) sich vordrängen: hie tringt sik aaltied fóar, wan et wäch?t umesunst tou hoaljen rakt : er drängt sich immer vor, wenn es etwas umsonst zu holen gibt.

lope iek lope, du lapst/lopst, hie/ ju lapt/lopt, wie lope; liep/ron, liepen/ronnen; is lepen/ronnen; loop! lopet!

1. laufen, rennen: 1.1 hie ron/liep uur de Sträite, uum dät Bouk tou hoaljen : er lief über die Straße, um das Buch zu holen. 1.2 ju häd Hiere Ferkier lope lät : sie hat sich von ihrem Bekannten getrennt. 1.3 ap ‘‘n Sluk lope : jemanden besuchen mit dem Hintergedanken, dass man einen Schnaps bekommt. 1.4 dä‘n Käärdel kon iek nit lopen sjo : ich kann den Mann nicht laufen sehen, kann ihn nicht ausstehen. 1.5 dät aal lapt fon säärm : alles geht wie geschmíert. 1.6 dät lapt in t Jeeld : das läuft ins Geld, wird ein teures Vergnügen. 1.7 dät Määrked is ronnen : der Markt ist zu Ende. dät wol nit lope : das geht nicht zügich voran. deer lapt et Wier : dort ist unaufhörlich Besuch. 1.10 hie lopt fon een ätter uur un frät niks uut: er läuft hin und her und erreicht nichts. 1.11 hie lät alles lope, as et lapt : er passt auf seine Angelegenheiten nicht auf. 1.12 hie lopt deer al loange mäd : er läuft schon lange mit dem Gedanken umher. 1.13 dät is slumpelkerwieze so ronnen, dät wie Besäik uut Bayern kregen : es hat sich zufällig ereignet, dass wir Besuch aus Bayern bekamen. 1.14 wie mouten ju Seke so lope läite : wir können an dieser Angelegenheit nichts ändern. 1.15 jo häbe twintich Mon bee/ t Eedgreeuwen lope lät : sie haben zwanzig Torfarbeiter entlassen. 2. verkehren mit; Kontakt pflegen mit: hie lopt mäd ‘‘n Wucht : er hat eine Freundin. jo lope mädeenuur : sie sind ein Liebespaar. 3. (Flüssigkeit) fließen: 3.1 et waas so wäch?it in Huus, dät dät Woater bee/ de Wogen andeelron : es war dort so nass im Hause, dass das Wasser die Wände hinunterlief. 3.2 lopend Woater : fließendes Wasser. 4. keimen: dät Säid lopt/lapt : die Saat keimt. 5. für etwas allgemein gehalten werden: 5.1 iek weet nit, of hie ‘‘n Suupswien is; man hie lopt/lapt deerfoar : ich weiß nicht, ob er ein Säufer ist; aber er wird allgemein dafür gehalten. 5.2 hie lapt foar ‘‘n Steler : er wird für einen Dieb gehalten. 6. (Artikel) gefragt sein: dut Deel lapt goud : dieser Artikel findet guten Absatz. 7. (Geschäft) erfolgreich, umsatzstark sein: mäd sin Winkel lapt dät goud : sein Geschäft hat einen guten Umsatz. 8. münden auf/in: 8.1 ju Sträite lopt ätter dät Määrked wai : die Straße mündet auf den Marktplatz. 8.2 ju Äi lopt in de Leda oun : die Sater-Ems mündet in die Leda.

hierhäärhoalje

1. hierher holen. herantragen.

touhopehoalje

einsammeln: wie hoalden aal do Pepierbiekere touhope : wir sammelten all die Pappbecher ein.