Gjuchte, ju
1. Richtung: 1.1 in de Gjuchte gunge: 1.1.1 geradeaus gehen. 1.1.2 den kürzesten Weg einschlagen. 1.2 in wäch?kke Gjuchte gungt ju? : in welche Richtung geht sie? 1.3 wie kume deer gauer wai, wan wie in de Gjuchte gunge : wir kommen schneller dahin, wenn wir geradeaus gehen. 1.4 Wai in de Gjuchte : Abkürzung; gerader Weg.
läze iek läze, du laist, hie/ju lait, wie läze ; liech, liegen; lain; blieuw läzen! blieuwet läzen!
1. liegen: 1.1 dood ap Bääd läze : im Schlaf verstorben, entschlafen sein. 1.2 (Getreide) am Boden liegen: die Roage lait : der Roggen liegt am Boden. dusse Oarbaid lait mie goud : diese Arbeit ist mein Fall, passt mir in den Kram. 1.4 an mie skäl et nit läze: an mir soll es nicht liegen; ich will kein Hindernis sein. 1.5 deer lait mie niks an: ich bin nicht daran interessiert. 1.6 läze gunge: sich hinlegen: die Heeuwer is läze geen: der Hafer liegt am Boden. 1.7 tou läzen kume: zu Fall kommen, stürzen. 1.8 läzen blieuwe: ungepflügt bleiben: die hele Äkker is läzen blieuwen: der ganze Acker ist ungepflügt geblieben. 1.9 läze läite: ruhen lassen: ju Oarbaid läze läite: die Arbeit ruhen lassen. 1.10 bee/ t Tuwwelkeroodjen alles skeen apsäike un neen Tuwwelke läze läite : beim Kartoffelroden alles sauber aufsuchen und keine Kartoffel liegen lassen. 2. gelegen sein: 2.1 dut Stuk Lound lait goud : dieses Stück Land hat eine gute, eine günstige Lage. 2.2 hie lait an uus : sein Land grenzt an unseres. 3. (Zimmer, Fenster) geben auf: die Komer lait an ju Sträite : das Zimmer gibt auf die Straße. [afrs. lidza]
Woater, dät
1. Wasser: 1.1 unner Woater lope: überschwemmt werden. 1.2 trucht t Woater luke: verprügeln. 1.3 aplopend Woater: Flut. 1.4 dät Grote Woater: das Meer. 1.5 dät waas Woater ap sien Määlne: das war Wasser auf seine Mühle. dät Woater lapt/lopt mie in de Mule touhope : das Wasser läuft mir im Munde zusammen. oulopend Woater : Ebbe. 1.8 unner Woater stounde: überschwemmt sein. 1.9 uur dät Grote Woater gunge: nach Amerika auswandern. Urin: hie kon neen Woater läite : er kann nicht urinieren. 3. Wassersucht: ju häd Woater : sie ist wassersüchtig. 4. Gewässer: ‘‘n groot, stoundend Woater : ein großes, stehendes Gewässer. 5. Strömung: du moast nit juun t Woater swimme : du musst nicht gegen die Strömung schwimmen.
Siede (a) , -n, ju
1. Seite: 1.1 hie stuud ‘‘n bitje uut der Siede : er stand etwas abseits. 1.2 uut der Siede brange : an die Seite bringen; verstecken. fon uus Mämes Siede : mütterlicherseits. fon uus Babes Siede : väterlicherseits. 1.5 an de Siede moakje: beseitigen, wegräumen; ermorden. 1.6 ju Rekenge is an de Siede: die Rechnung ist bezahlt. 1.7 uut de Siede gunge: 1.7.1 sich verstecken; sich verbergen. 1.7.2 ins Bett gehen. 1.8 iek wol deer goude Siede mäd hoolde : ich will es mit ihm nicht verderben (= engl. I want to stay on his/her good side). 1.9 wäch?t an de/anne Siede häbe : etwas vorrätich haben. 1.10 an de Siede brange / moakje / skafje / dwo : beiseiteschaffen, ermorden. 1.11 an alen Sieden : an allen Seiten. 1.12 ap de Siede : fort, verborgen. 1.13 ätter dusse Siede wai : nach dieser Seite hin. 1.14 ätter ju Siede wai uutwieke: seitwärts ausweichen. 1.15 do Bäidene ap de Siede brange : die Kinder ins Bett bringen. 1.16 fon de ietenste Siede nieme : ernst nehmen. 1.17 gjuchte Siede : die obere, bemusterte Seite des Stoffes. 1.18 ferkierde Siede : die untere, nicht bemusterte Seite des Stoffes. 1.19 hie gungt mie uut de Siede : er meidet mich. 1.20 hie häd genouch Jeeld ap de Siede : er hat genug Geld gespart, gehortet. 1.21 hie häd mie ap sien Siede Leken : er hat mich von seiner Meinung überzeugt. 1.22 hie wol ‘‘n goude Siede mäd him hoolde : er will einen Stein bei ihm im Brett haben; er will auf seiner guten Seite, in seiner Gunst bleiben. 1.23 ju faalt ätter bee Sieden wai : sie hinkt mit beiden Beinen. 1.24 ‘‘n Siede Speck : Speckseite; großes Stück Fleisch vom Schwein: ‘‘n Siede Späk wäch?dt in de Wieme honged : eine Speckseite wird in das Fleischgerüst gehängt. 1.25 tää‘n uum de Siede : mit schlanker Taille; schmal in der Taille. 1.26 tou bee Sieden : auf beiden Seiten . 1.27 hie is al loang uut Siede : er ist schon lange tot. 2. Familie eines der beiden Elternteile: 2.1 Foarssiede, Muurssiede : die Familie des Vaters, die Familie der Mutter. 2.2 fon ju Siede is niks tou ferwachtjen : von der Seite der Familie ist nichts zu erwarten. 3. Lende: iek häbe et in de Siede : ich habe Lendenschmerzen. 4. Partei, Gruppe von Gleichgesinnten. 5. Buchseite.
Hannerik, -ke, dät
1. Hühnerstange: 1.1 mäd do Hannen ap t Rik gunge: mit den Hühnern auf die Hühnerstange gehen (= früh ins Bett gehen). (scherzhaft) iek mout ätter Huus; iek mout do Hannen ap t Rik sätte : ich muss nach Hause; ich muss die Hühner auf die Hühnerstange setzen.
gunge iek gunge, du gungst, hie/ju gungt, wie gunge; geen, genen; is geen; gung(e)! gunget!
1. gehen; sich aufrecht auf den Füßen fortbewegen. 1.1 gunge an : mit etwas anfangen: 1.1.1 Bäidene, gunget nu an t Spieljen : Kinder, fangt jetzt an zu spielen. 1.2 gunge läite : entlassen, verabschieden. 1.3 aan gunge läite : furzen. 1.4 et gungt deeruum : es kommt darauf an; es handelt sich darum: 1.4.1 gungt et uum Muurjen? : handelt es sich um Maurerarbeiten? 1.4.2 et gungt nit fóar alen uum t Jeeld : eshandelt sich nicht in erster Linie ums Geld. 1.5 iek kon him nit gungen sjo : ich kann ihn nicht gehen sehen (= ich hasse ihn). 1.6 dät gungende Wierk : (Uhr, Mühle) Laufwerk. 2. geschehen: 2.1 dät skäl wäch?il nit gunge : das wird wohl nicht passieren, geschehen. 2.2 dät gungt aal ätter him : das geht, geschieht alles nach seinem Wunsch. et gungt, as et wol, man nit so, as et weze mout : es geht, wie es will, aber nicht so, wie es sein muss. et gungt him goud : er ist wohlhabend. 2.5 wo gungt die et?: wie geht es dir? 2.6 ju lät et gunge, as et wol: sie lässt es gehen, wie es will (= sie lässt sich keine grauen Haare darüber wachsen). 3. ein Liebespaar sein: jo gunge al loange mädeenuur: sie sind schon lange ein Liebespaar. 4. geraten: 4.1 dät gungt uut de Moude : das gerät aus der Mode. 4.2 dät ieten gungt ap t Lääste : das Essen geht zur Neige. 5. bewegen, sich öffnen: iek here ju Dore gungen : ich höre, wie die Tür aufgeht.
rägels gunge
1. ins Hintertreffen geraten; in Rückstand, in Verzug geraten. 2. (Geschäft) rägels gunge : sich verschlechtern.
juunan gunge
1. sich widersetzen; sich sträuben. 2. aufbegehren; gegen jemanden oder etwas ankämpfen: do gunge juuneenuur an : die gehen gegeneinander an (= keine der beiden Parteien will nachgeben).
Fizziete , ju
1. Besuch, der auf eine Einladung folgt: 1.1 ap Fizziete gunge : einer Einladung folgen, wobei auch gegessen wird im Gegensatz zu ap Besäik gunge , wo meistens jemand uneingeladen zu einem Plausch vorbeikommt und eine Tasse Tee getrunken wird. 1.2 wie kriege äuwelch Fizziete : wir bekommen heute Abend Besuch von eingeladenen Gästen.
kruum
1. krumm: 1.1 (Straße) kruum un skeeuw : kurvenreich. 1.2 mäd flugge Woude kruum kriege : mit freundlichen Worten überreden, umstimmen; überlisten. 1.3 foar kruum nieme : übel nehmen. 1.4 krume Oarbaid : Arbeit, bei der man gebückt stehen muss. 1.5 krume Turen : unehrliche Geschäfte, Machenschaften. kruum gunge : in gebückter Haltung gehen. kruum stounde : bei schwerer Arbeit in gebückter Haltung stehen. 2. (Haare) gewellt: dät Wucht häd krume Hiere: das Mädchen hat gewelltes Haar.
rundgeen
1. herumgehen: dät is al loange rungdgeen : das ist schon längst bekannt. 2. umhergehen: iek gunge rund, bit iek dät Jeeld fiende: ich gehe umher, bis ich das Geld finde.
Skeed, do skede, dät
1. Grenze: 1.1 ‘n Skeed luke: eine Grenze ziehen. 1.2 uur dät Skeed gunge: über die Grenze gehen. 1.3 hie woont buppe an t Skeed: er wohnt ganz oben an der Grenze zur Nachbargemeinde. 2. Rain. 3. Holzscheit.
Rutter , die
1. Weg, Straße: 1.1 appe/ap dä‘n Rutter gunge : 1.1.1 sich auf den Weg machen. 1.1.2 in Saus und Braus leben. 1.2 appe/ap dä‘n Rutter weze : dauernd unterwegs sein. [frz. route]
säike iek säike, du säkst/sochst, hie/ju säkt/ socht, wie säike; soachte, soachten; soacht; säike! säiket!
1. suchen: 1.1 säike gunge : auf die Suche gehen. 1.2 du moast ‘‘n Timpe säike, Wier du die ferstopje koast : du musst eine Ecke suchen, wo du dich verstecken kannst. 1.3 Sküül säike : Zuflucht (vor allem vor Wind und Wetter) suchen. 1.4 wie säike ätter/uum ‘‘n fredelke Stede : wir suchen nach einem friedlichen Ort. 1.5 sien Gjucht säike : sein Recht suchen; vor Gericht klagen. 1.6 Oaiere säike : Eier aus den Nestern der Hühner holen. 1.7 Ferkoierskup säike : Gesellschaft suchen. [afrs. sêka ]
Sälskup, ju
1. Gesellschaft: 1.1 aan Sälskup dwo: jemanden begleiten, jemandem Gesellschaft leisten. 1.2 ap Sälskup gunge: auf Besuch gehen. 2. Freier, Freund: kricht ju ook moal Sälskup? : bekommt sie auch mal einen Freund? [afrs. selskip]
sins Wai
seines Weges: hie skäl sins Wai gunge : er soll seines Weges gehen. [Rest älterer Deklination]
riek (a)
reich: rieke Ljudene Hiere Dochtere un äärme Ljudene Hiere Swiene gunge ädder tou t Huus uut: die Töchter der Reichen und die Schweine der Armen gehen früh aus dem Haus.
Rid, die
1. Ritt; das Reiten: ‘n Rid loangs dät/dä‘n Stround: ein Ritt den Strand entlang. 2. Ausfahrt, Spazierfahrt: 2.1 ap Rid gunge: ausfahren. 2.2 (junges Mädchen) ap Rid gunge : sich in Gesellschaft begeben; sich vergnügen; unterwegs sein. 2.3 ap dä‘n Rid/appe Rid weze : unterwegs sein.
liek
1. senkrecht: die Peel stoant liek : der Pfahl steht senkrecht. 2. eben, flach: 2.1 liek Lound : Flachland. 2.2 nu sunt wie liek Lound : jetzt sind wir quitt. 2.3.1 sik liek Lound hoolde : sich über Wasser halten; sich frei von Verschuldungen oder Verpflichtungen halten. 2.3.2 wie mouten tousjo, dät wie mäd uus Buräi liek Lound hoolde : wir müssen zusehen, dass wir den Bestand unseres Bauernhofes sichern. 2.4 ätterdät hie dä‘n Pries wonnen hiede, waas hie liek Lound : er konnte mit dem Preisgeld nur seine Schulden abbezahlen und behielt nichts übrig. 2.5 liek Lound moakje : eine Rechnung bezahlen, begleichen. 2.6 dät is ‘‘n liek Pound : däs ist eine ebene Fläche. 2.7 dät Lound is Hier nit allerwegense liek : das Land ist nicht überall flach oder eben hier. 2.8 in t Lieke brange : 2.8.1 entschädigen; wieder gut machen. 2.8.2 sich in einer Angelegenheit aussöhnen. 2.9 in t Lieke bale : beschönigen. 2.10 iek bä‘n mäd mie säärm in t Lieke : ich bin mit mir selbst im Reinen. 3. gerade: 3.1 ‘‘n lieke Sträite : eine gerade Straße. 3.2 liek juunuur : gerade gegenüber. 3.3 liek deertou ien : unüberlegt. 3.4 liek heruut : ohne Umschweife; freimütig, ungeschminkt, unverblümt: iek häbe him dät liek heruut kweden : ich habe ihm das unverblümt gesagt. 3.5 liek luke : gerade biegen. 3.6 liek truchgunge : jeden gleich, unparteiisch behandeln. 3.7 hie stuud liek fóar mie : er stand gerade vor mir. 3.8 ju lapt noch mäd lieken Rääch : sie läuft noch mit einem geraden Rücken. 3.9 so liek as ‘‘n Käärs : so gerade wie eine Kerze. 3.10 liek tou dä‘n Wiend ien : direkt gegen den Wind an. 4. gleich: 4.1 liek uum liek : ohne Zuzahlung. 4.2 jo häbe tuusked liek uum liek : sie haben ohne Zuzahlung getauscht. 5. (Haar) glatt: do Hiere hongje Hier liek bee/ dä‘n Kop andeel : die Haare hängen ihr glatt am Kopf herunter. 6. ehrlich: deer gungt et nit liek tou : da geht es nicht ehrlich zu. 7. aufrecht: Bäidene mouten liek sitte un gunge : Kinder müssen aufrecht sitzen und gehen.
Loop, die
1. Lauf: 1.1 hie is aaltied ap dä‘n/appe Loop: er ist nie zu Hause, immer unterwegs. 1.2 ju is mäd Kop appe Loop : sie ist nicht bei Verstand. 1.3 ju is mäd dä‘n Íers appe Loop : sie sucht sich einen Mann. 1.4 hie häd sin Loop deerwai : er geht regelmäßig dahin. 1.5 ap dä‘n Loop brange : gesellschaftsfähig machen. 1.6 ap dä‘n Loop gunge : eine Fußreise antreten. 1.7 iek bä‘n goud ap dä‘n Loop : es läuft alles gut mit mir. 1.8 do Huunde brange do Bäiste ap dä‘n Loop : die Hunde jagen die Kühe in die Flucht, jagen sie so lange, bis sie durchgehen. 1.9 wie sunt deer goud mäd appe/ap dä‘n Loop : wir kommen gut voran. 2. Lauf einer Schusswaffe. 3. Art und Weise; Gewohnheit: dät is die Loop fon de Wareld : das ist die Art der Welt. 4. die Länge eines Backsteins: ‘‘n Steen häd ‘‘n Loop un ‘‘n Kop : ein Backstein hat einen Lauf und einen Kopf. 5. gewohnter Spazierweg: fon uus Huus ätter dä‘n Diek wai un wierume, dät is min Loop : von unserem Haus zum Deich hin und zurück, das ist mein gewohnter Spazierweg.
mädeenuur
1. miteinander: wie häbe noch neen Kans heeuwed, mädeenuur deeruur tou balen : wir haben noch keine Gelegenheit gehabt, miteinander darüber zu reden. 2. zusammen: 2.1 wie wollen mädeenuur deerwai gunge : wir wollen zusammen dahingehen. 2.2 (Liebespaar): jo lope al loange mädeenuur : sie sind schon lange miteinander befreundet. 2.3 gouden Dai mädeenuur! : guten Tag zusammen!
meeguunge
mitgehen: iek gunge mäd die mee : ich begleite dich.
Näijier , dät
1. Neujahr: 1.1 Näijier lope : an dem Rundgang von Haus zu Haus zu Neujahr teilnehmen. 1.2 aan Näijier ouwinne : 1.2.1 jemandem ein glückliches Neujahr wünschen, eher er/sie es selbst tun kann. 1.2.2 jemandem einen Neujahrsbesuch abstatten. 1.3 ap Näijier gunge : auf Neujahrsbesuch gehen. 2. Neujahrsfestlichkeit.
nunder
einander: wie gunge mädnunder deerwai : wir gehen miteinander dahin. (Es handelt sich hier um eine nd.-friesische Mischform aus eenuur + nanner/nander. Die rein friesische Form ist ^ eenuur.)
ougunge
1. abgehen, weggehen; sich zu Fuß entfernen: lät him mäd dä‘n Loon ougunge : lass ihn mit dem Lohn weggehen. 2. fehlen, vermisst werden: 2.1 min Suun gungt mie node ou : ich vermisse meinen Sohn sehr. 2.2 die Hingst geen him stuur ou : er trennte sich ungerne von dem Hengst. 2.3 dät Jeeld is mie stuur ougeen : ich habe das Geld ungerne ausgegeben. 3. in Rente gehen: hie gungt in Säptämber ou : er geht im September in Rente. 4. abzweigen: Hier gungt ju Sträite ou : hier zweigt die Straße ab. 5. als Kunde(‘n) fortbleiben: him sunt ‘‘n Masse Ljudene ougeen : er hat viele Kunden verloren. 6. entgehen: deer is mie niks fon ju Pretenje ougeen : von der Predigt ist mir nichts entgangen. 7. (Schiff, Such) abfahren: dät Skip is al ädder ougeen : das Schiff ist schon früh abgefahren. 8. (Kleider) sich abnutzen: do Klodere gunge moal ou : die Kleider nutzen sich irgendwann mal ab. 9. auf etwas verzichten; etwas aufgeben: 9.1 wie sunt fon do Swiene ougeen un häbe uus ap do Bäiste laid : wir haben die Schweinezucht aufgegeben und haben uns auf die Rinderzucht verlegt. 9.2 wie mouten fon sien Hälpe ougunge : wir müssen auf seine Hilfe verzichten. 10. sterben; aus dem Leben scheiden: hie is uus ädder ougeen : er ist uns früh verstorben. 11. (Tier) verenden: two Faargere sunt uus jäärsene ougeen : zwei Ferkel sind uns gestern verendet. 12. (Mond) abnehmen: et is nu oungungende Moune : es ist jetzt abnehmender Mond.