Saterfriesisches Wörterbuch
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beter

1. besser. 2. vornehm, gebildet: betere Ljude : vornehme, gebildete Menschen. 3. von höherem gesellschaftlichem Rang: jumeent, dät ju wäch?t Beteres is as wie : sie meint, dass sie gesellschaftlich höher steht als wir.

jee...

1. je..., desto/umso...: jee langer jo oarbaidje, jee moor fertjoonje jo : je länger sie arbeiten, desto mehr verdienen sie. jee sinniger, jee beter, häd dät oolde Wieuwmoanske kweden, do siet ju in do Baannekele : je langsamer, umso besser, hat die alte Frau gesagt, da saß sie in den Brennnesseln. 1.3 jee moor hie it, jee moor wol hie häbe: je mehr er isst, desto mehr will er haben. 1.4 jee fäller et rient, jee gauer is et däin: je stärker es regnet, desto schneller ist es zu Ende.

sietdäm

seitdem: sietdäm du Hier bääst, gungt et uus beter : seitdem du hier bist, geht es uns besser.

rumelk

1. geräumig: ‘‘n rumelke Bukse : eine geräumige Hose. 2. verschwenderisch: wo koast du so rumelk weze? : wie kannst du so verschwenderisch sein? 3. großzügich: uus Möie moakede uus Bäidene aaltied rumelke Geskoanke : unsere Tante machte uns Kindern immer großzügige Geschenke. 4. reichlich: 4.1 wan du bee/ Hier an dä‘n Disk sitst, dan rakt et aaltied wäch?t Läkkeres, un dät rumelk : wenn du bei ihr am Tisch sitzt, dann gibt es immer etwas Leckeres, und zwar reichlich. 4.2 beter rumelk as tou min : lieber reichlich als zu wenig.

Roagesträi, dät

1. Roggenstroh: 1.1 Heeuwersträi is beter Fodder as Roagesträi: Haferstroh ist besseres Futter als Roggenstroh. 1.2 uus Täk is uut Roagesträi: unser Dach ist aus Roggenstroh.

Pot, -te, die

1. Topf: 1.1 deer is naan Pot so skeeuw, of deer paset ‘n Däksel ap: kein Topf ist so schief, dass kein Deckel darauf passt (= für jede(‘n) findet sich ein(e) Partner(in)). 1.2 jo pisje aal in aan Pot: sie sitzen alle im gleichen Boot. 1.3 hie häd an dä‘n Pot fóarbie pissed: er hat am Topf vorbeigepinkelt (= er hat eine Dummheit begangen). 1.4 hie is beter bee/ dä‘n Pot as bee/ ju Oarbaid : er kann besser essen als arbeiten. 1.5 jo kume nit uut dä‘n Pot : sie kommen mit der Arbeit nicht voran. 1.6 so swot as ‘‘n Pot : so schwarz wie ein Topf. 2. Gelenkkugel, Gelenkkopf. 3. Gelenkpfanne: hie häd dä‘n ierm uut dä‘n Pot : er hat den Arm verrenkt, ausgekugelt. 4. Bütte; Mahlsteingehäuse der Windmühle. 5. Senke. 6. Einsatz beim Glücksspiel. 7. großer Damenhut: et lät maal, wan so ‘‘n litjet Wieuwmoanske ‘‘n so groten Pot drägt : es sieht komisch aus, wenn solch eine kleine Frau einen so großen Damenhut trägt. 8. Kind: litje Potte häbe grote Ore : kleine Töpfe haben große Ohren. 9. kleine Grube oder Mulde für das Murmelspiel. 10. Kasse: sin Pot is loos : seine Kasse ist leer.

Pilke Ake , die

der einzige Mörder, der aus dem Saterland stammte, und der letzte Verbrecher, der in der ehemaligen Hansestadt Friesoythe enthauptet wurde: du bääst deer beter an tou as Pilke Ake, dan hie häd in Ait dä‘n Kop oukriegen : du bist besser dran als Pilke Ake, denn er hat in Friesoythe den Kopf abbekommen.

wisse

1. sicher, gewiss, bestimmt: 1.1 dät is wisse neen Löägense/Laine : das ist gewiss keine Lüge. 1.2 waast du dät wisse? : weißt du das sicher? 1.3 wisse un weer; wisse weer : gewiss und wahrhaftig; mit Sicherheit. 1.4 dä‘n Gruund weet iek wisse : den Grund weiß ich mit Sicherheit. 1.5 hie is mie wisse goud genouch as Buurge : er ist mir als Bürge bestimmt gut genug. 1.6 jie wieten et wisse beter : ihr wisst es bestimmt besser. wirklich: iek waas fon sien Skeeld wisse uurtjuged : ich war von seiner Schuld wirklich überzeugt.

Petroon (a) , -trone, dät

Schablone, Muster, Modell: dät krichst du beter wai, wan du deer ‘‘n Petroon foar nimst : du bekommst das besser hin, wenn du ein Muster dafür nimmst.

Oolde (a) , die

1. vertrauliche, heutzutage als etwas abfällig geltende Anrede für den eigenen Vater: min Oolde gungt nu wäch?t beter : meinem Alten geht es jetzt etwas besser. 2. Chef. 3. Schiffskapitä‘n.

Lünik, -e, die

Sperling: du koast beter fjauer Lünike unner aan Houd hoolde as träi Buren: du kannst besser vier Sperlinge unter einen/einem Hut halten als drei Bauern (= die Bauern sind sich fast immer uneinig).

leeuwe

1. glauben: 1.1 dät is nit tou leeuwen : däs ist unglaublich, das spottet jeder Beschreibung. 1.2 dät koast du beter leeuwe, as waigunge tou ätterfräigjen : das kann man besser so glauben; es lohnt sich nicht, hinzugehen und nachzufragen (= die Behauptung ist wenig glaubwürdig). 1.3 dät leeuwe man : das glaube nur, denn es ist gewiss wahr. [afrs. lêva]

koold (kaller, kooldste)

1. kalt: 1.1 wan et koold is, is et beter in ‘‘n oold Huus as buppe ap ‘‘n ‘näi : wenn es kalt ist, ist es besser in einem alten Haus als oben auf einem neuen. 1.2 Kop koold, Fäite woorm, moaket dä‘n bääste(‘n) Dokter äärm : Kopf kalt, Füße warm, macht den besten Doktor arm. 1.3 dät Koolde Fjuur : Blutvergiftung, Gangrä‘n. 1.4. Koolde Bround : Gangrä‘n. 1.5 koold stale : kühlen, kalt stellen. 1.6 ‘‘n Koolden : Fröstler, Fröstling. 2. (Kinderspiel) zu weit von dem gesuchten Gegenstand entfernt: nu bääst du gjucht koold! : jetzt bist du richtig auf dem Holzweg!

Sin, die

1. Sinn, Zweck: dät häd naan Sin of Solt: das hat weder Sinn noch Salz. 2. Sinn, Verstand: hie häd sien fieuw Sinne nit aal bee/ëenuur: er hat seine fünf Sinne nicht alle beieinander. 3. Lust, Interesse, Verlangen: 3.1 iek häbe deer naan Sin an: ich habe keine Lust dazu. 3.2 dät is mie ätter dä‘n Sin: das kommt mir gelegen, passt mir. 3.3 hie häd Sin an dät Wucht fuunden : er hat sich in das Mädchen verliebt. 4. Denkfähigkeit, Gedanken: 4.1 du moast dien Sinne beter bee/ëenuur häbe : du musst deine Gedanken besser beieinander haben. 4.2 hie häd sin Sin deerap sät : er spekuliert darauf. 4.3 die Nome skjut mie juust in dä‘n Sin : der Name fällt mir gerade ein. 4.4 dät häbe iek nit in Sin : das beabsichtige ich nicht. 4.5 hie häd dät juun dä‘n Sin däin : er hat das unwillig getan. 4.6 mäd dät Bääste in Sin : in der besten Absicht. 5. Appetit: 5.1 iek häbe Sin an Gurken : ich habe Appetit auf Gurken. 5.2 iek häbe ju Soppe juun Sin apieten : ich habe die Suppe widerwillig aufgegessen. 6. Meinung: 6.1 hie waas aan(s) Sins mäd mie : er war einer Meinung mit mir. 6.2 deer waas min Sin ook ap : das meinte ich ebenfalls. 7. Gefühl; innere Beziehung zu etwas: deer häd hie fuul mäd in Sin : er mag sie/ihn gern; hält große Stücke auf sie/ihn. 8. Wunsch: gungt die dusse Ploan ätter dä‘n Sin? : geht dir dieser Plan nach Wunsch?

skälle (a) iek skäl, du skääst, hie/ju skäl, wie skällen; skuul, skuust, skuul, skulen; skuuld/ skould ; Imp. fehlt

1. sollen: 1.1 skäl iek die hälpe? : soll ich dir helfen? 1.2 dut Lound hied al loange plouged wäch?ide skould/skuuld : dieses Land hätte schon längst gepflügt werden sollen. 1.3 dät hied so weze skuuld : das hätte so kommen müssen. um die Zukunft schlechthin auszudrücken: iek skäl et mäiden dwo: ich werde es morgen tun. als modales Hilfsverb von Wahrscheinlichkeit: hie skäl wäch?il goud ankemen weze : er wird wohl gut angekommen sein. 4. das Präteritum skuul als Konditionalform: 4.1 wan iek et kude, dan skuul iek et ook noch dwo : wenn ich es könnte, dann würde ich es auch noch tun. 4.2 iek skuul et nit toanke : ich würde es nicht denken; ich glaube es kaum. 5. (bei einer Absprache) sollte: wie skulen uus bee/ dä‘n Boanhoaf drepe : wir sollten uns beim Bahnhof treffen. 6. Möglichkeit: 6.1 dät skäl ‘‘n Úre wezen häbe : das wird (möglicherweise) eine Stunde gewesen sein. 6.2 wäch?l skuul him dät tou kweden häbe? : wer sollte/würde ihm das gesagt haben? 7. um den Willen eines anderen als des Satzgegenstandes auszudrücken: hie meende, iek skuul him Besäike : er meinte, ich sollte ihn besuchen. 8. in Vorschriften: 8.1 du skääst nit stele : du sollst nicht stehlen. 8.2 du skuust beter appaasje : du solltest besser aufpassen. 8.3 Mäme ropt, du skuust ‘‘n Boskup moakje : Mutter ruft, du solltest eine Besorgung machen. 9. in Zusagen, Versprechen, hinterher betrachtet: dät wuud him toukweden, hie skuul sien oaine Heemlound boalde wiersjo : es wurde ihm zugesagt, er würde seine eigene Heimat bald wieder sehen. 10. für eine Handlung, die gerade geschehen soll: die Such skuul juust oufiere : der Such sollte gerade abfahren. 11. zur Bezeichnung der Tatsache, dass etwas stets zu erwarten ist: 11.1 et skäl aaltied riene, wan wie uutfiere wollen : es regnet immer, wenn wir ausfahren wollen. 11.2 hie skäl neen fjuntelk Woud kwede, wan wie deer sunt : er wird nie ein freundliches Wort sagen, wenn wir da sind. 12. um eine Schlussfolgerung von Wahrscheinlichkeit auszudrücken: man skuul mene, dät et nu däin waas : man würde meinen, dass es jetzt zu Ende wäch?re. 13. (in Fragen) um Unschlüssigkeit, Unentschlossenheit auszudrücken oder wo anscheinend um Rat gebeten wird: wäch?t skuul iek dwo? – Skuul iek mie nu äntskede of leter? : was sollte ich tun? – Sollte ich mich jetzt entscheiden oder später? 14. Ausdruck einer Hoffnung: hie meende, dät wie kume skulen : er meinte, dass wir kommen sollten. 15. müssen: dät hied so weze skuuld : das hätte so kommen müssen. [afrs. skela]

werich

1. hektisch, aufgeregt: 1.1 wie häbe ‘‘n werigen Dai belieuwed : wir haben einen hektischen Tag erlebt. 1.2 unner ju Adentied is et läip werich ap de Toal : wäch?hrend der Erntezeit ist es furchtbar hektisch auf der Dreschdiele. 2. eifrig, geschäftig, fleißig: dät Moanske is mie oafte tou werich : die Frau ist mir oft zu eifrig. 3. schwierig, unbändig, wild: ‘‘n werigen Wäänt : ein wilder Junge. 4. (Feier, Versammlung) von vielen Menschen aufgesucht, überlaufen: ju Fergoaderenge waas aiske werich : die Versammlung war sehr überlaufen. 5. in großen Portionen ungenießbar: Hunich is werich : Honig ist in großen Portionen ungenießbar. 6. ungeduldig, unruhig, unzufrieden: 6.1 Häärm wäch?dt swiede werich, wan hie weet, dät sien Swegermuur kumt : Häärm wird sehr unruhig, wenn er weiß, dass seine Schwiegermutter kommt. 6.2 heel wisse bä‘n iek werich, dät iek in Aastenriek nit beter fertjoond häbe : ganz gewiss bin ich unzufrieden, dass ich in Österreich nicht besser verdient habe. 7. viel Arbeit erfordernd, arbeitsintensiv: in oolden Tieden waas dät Eedgreeuwen besunders werich : in alten Zeiten erforderte die Torfgewinnung sehr viel Arbeit, war sehr arbeitsintensiv. 8. sichtlich erfreut: wie kuden sjo, dät do oolde Ljudene werich wieren, dät wie him/ze besoacht hieden : wir konnten sehen, dass die alten Leute sichtlich erfreut waren, dass wir sie besucht hatten. 9. ungesellig, ungemütlich.

uutbale

1. ausreden: in dä‘n Sumer roate et so ‘‘n Hatte in Spoanjen, dät sien Moankse him ju Raize gau uutboald häd : in jenem Sommer hat es eine solche Hitze in Spanien gegeben, dass seine Frau ihm die Reise schnell ausgeredet hat. 2. ausplaudern: ju häd alles glieks uutboald : sie hat alles gleich ausgeplaudert. 3. (+ sik) sich aussprechen; dem Gemüt etwas Luft machen; das sagen, was einen innerlich bewegt; sich etwas von der Seele reden: 3.1 wie sunt allenich; nu kon iek mie uutbale : wir sind allein; jetzt kann ich mich aussprechen. 3.2 hie waas läip deelsloain, as hie bee/ uus koom; man, ätterdät hie sik uutboald hiede, do geen et him fuul beter : er war sehr niedergeschlagen, als er zu uns kam; aber, nachdem er seine Sorgen von der Seele geredet hatte, ging es ihm viel besser. 4. (+ sik) sich einigen, sich versöhnen; ein klärendes Gespräch führen; einander Rede und Antwort stehen. 5. hinauskomplimentieren: wie häbe him fluch tou ju Dore uutboald : wir haben ihn höflich zur Tür hinauskomplimentiert. 6. offenbar machen; unter das Volk bringen: jo boalden dä‘n hele Skändoal uut : sie haben den ganzen Skandal öffentlich gemacht. 7. zu Ende sprechen, ausreden: iek häbe noch nit uutboald : ich habe noch nicht ausgeredet.

uur

1. andere: 1.1 aan ätter dä‘n uur : einer nach dem anderen. 1.2 do uur Wäänte spielje in dä‘n Tuun : die anderen Jungen spielen im Garten. 1.5 uur Siede : auf der anderen Seite. 1.6 aan bee/ dä‘n uur : alle, sämtliche. 1.6 dät ene mäd dät uur : der ganze Kram. 2. ‘nächst-: uur Dai liet dät beter : am ‘nächsten Tag sah das besser aus.

uumso

1. umso: 1.1 et is uumso beter, wan wie dät Jeeld fout kriege konnen : es ist umso besser, wenn wir das Geld sofort bekommen können. 1.2 uumso moor, sofuul beter : je mehr, desto besser.

umetoufiere

1. herumfahren (is): 1.1 hie fierde uum dä‘n Peel umetou : er fuhr um den Pfahl herum. 1.2 wie fierden uum ju Säärke umetou : wir fuhren um die Kirche herum. 1.3 et is beter, wan jie uum dät Täärp umetoufiere : es ist besser, wenn ihr um das Dorf herumfahrt. 2. einen Umweg machen.

Tiddelkop, -pe, die

Hitzkopf; leicht gereizter Mensch: beter ‘n Tiddelkop as ‘n Döäskop: besser ein Hitzkopf als ein Dummkopf.

Strik, do Strieke, dät

1. Holz zum Schärfen der Sense; 2. Spitzbube, Schlingel. 3. Schlinge, Falle für Hasen und Vögel: do häbe uum do Hoazen Strieke stoald: die haben wegen der Hasen Schlingen ausgelegt. 4. Schleife in den Haaren; Haarband: dät Wucht häd ‘n fluch rood Strik in do Hiere: das Mädchen hat eine schöne rote Schleife in den Haaren. 5. Krawatte: du moast die ‘n Strik foarbiende; deer sjuchst du beter mäd uut: du sollst dir eine Krawatte vorbinden; damit siehst du besser aus.

stil

1. still, bewegungslos: 1.1 stil läze, stil sitte, stil stounde : still liegen, still stehen, still sitzen. 1.2 jee stiller, jee beter, kwaad dät oolde Wieuw, do siet ju mäd dä‘n Íers in do Baannekele : je stiller, desto besser, sagte die alte Frau, da saß sie mit dem Hintern in den Brennnesseln. 1.3 stil weze : schweigend danken vor dem Essen. 2. windstill, ruhig: 2.1 stil Weder : windstilles Wetter. 2.2 Wier et stil is, is goud Heeuwer säidjen : wo es windstill ist, kann man gut Hafer säen. 3. geheim: dät kon man nit stil hoolde : das kann man nicht geheim halten. 4. geknickt, niedergeschlagen: hie is wäch?t stil, siet dät him die Hondel juunronnen is : er ist etwas niedergeschlagen, seit ihm der Handel misslungen ist. 5. ruhig: 5.1 stil in Huus blieuwe : ruhig zu Hause bleiben. 5.2 stil ap Bääd läze : wegen Krankheit bettlägerig sein. 5.3 wäch?s stil! : sei ruhig! 6. schweigsam: dät is ‘‘n stillen Wäänt : das ist ein schweigsamer Bursche. 7. ohne Feierlichkeiten: do bee hilkeden stil : die beiden heirateten ohne Feierlichkeiten.

so gau as

1. sobald: 1.1 so gau as dät Weder beter wäch?dt, konnen wie ounfange : sobald das Wetter besser wird, können wir anfangen. 1.2 so gau as hie mie tou sjoon kreech, koom hie ap mie deel : sobald er mich erblickte, kam er auf mich zu.

slok

1. lässig: hie ron deer so slok wai : er lief so lässig dahin: 2. lasch, nachgiebig, gutmütig; mit allem zufrieden: 2.1 hie is so slok; hie fräiget deer nargends wäch?t ätter : er ist so nachgiebig; er kümmert sich um nichts. 2.2 hie is fuuls tou slok; hie mout sik beter truchbiete : er ist viel zu gutmütig; er muss sich besser durchbeißen. 3. nachlässig; ohne jegliche Strenge: min Noaber is tou slok mäd sien Bäidene : mein Nachbar ist zu nachlässig mit seinen Kindern. 4. einfältig: so ‘‘n slokken Käärdel koast du alles fertälle : so einem einfältigen Typen kannst du alles erzählen. 5. betrübt, verlegen. 6. (Haare) glatt und strähnig; völlich ohne Krause.