Dau, die
1. Tau: Dau trede: in den frühen Morgenstunden unterwegs sein. 2. Nieselregen.
Tuunliene, -n, ju
Tau, mit dem man Bohnen und Erbsen in einer geraden Linie pflanzt.
Houftau, -e, dät
Tau, das um den Fuß des Pferdes beim Beschlagen gebunden wird.
Skepetau, -e, dät
Tau, mit dem die Schafe vor dem Melken an einem Weidetor oder einem Zaun festgebunden werden.
Houdentau, -e, dät
Tau, das um die Hörner der Kühe gebunden wird, um zu verhindern, dass sie sich gegenseitig stoßen.
Tau, -e, dät
Tau, Seil.
Haltertau, dät
Tau, aus dem man ein Halfter macht.
Koptau, -e, dät
Tau, das um die Hörner einer Kuh geschlagen wird, um sie im Stall festzubinden.
Roop, do Rope, die
1. Seil, Strick, Tau, Strang. 1.1 wie mouten aal an aan Roop luke; uurs kume wie nit truch: wir müssen alle an einem Strang ziehen, alle einer Meinung sein; sonst kommen wir nicht durch, erreichen unser Ziel nicht. 1.2 ‘n Roop sponne: ein Tau spannen. 2. Tau um den Block des Flaschenzuges. 3. Laufgurt, Führungsband für ein kleines Kind. 4. Tau, mit dem der Wiesbaum am Erntewagen vorne ( Faanderroop ) und hinten ( Bäterroop ) befestigt wird. [engl. rope ]
Dook, die
1. Nebel: 1.1 tjuk fon Dook: sehr neblig. die Dook krjupt uur dä‘n Gruund : der Nebel kriecht über den Boden (= es gibt Bodennebel). die Dook lukt ap : der Nebel zieht auf. 1.4 die Dook sät sik ap: es entwickelt sich Höhennebel. 2. Tau: die Dook lait sweer ap dät Gäärs : der Tau liegt schwer auf dem Gras.
Brämze, -n, ju
1. Nasenklemme für widerspenstige Pferde: die Houngst kricht ‘n Brämze ap de Noze: das Pferd bekommt eine Klemme auf die Nase. 2. Tau, mit dem dem Pferd die Oberlippe fest zugeschnürt wird, damit es sich beim Beschlagen still verhält.
Liene (b) , -n, ju
1. Leine, Schnur: hie is dä‘n hele Dai an de Liene ronnen : er hat den ganzen Tag ununterbrochen gearbeitet. 2. Seil, Tau. 3. Zügel.
Ommerhoal, -e, dät
Henkel oder Tau an einem Eimer.
Ommerseel, -sele, dät
Eimerhenkel, Eimerbügel; Tau an einem Eimer.
Paktau, dät
dünnes Tau, mit dem man Pakete schnürt.
skere (b) iek skere, du skeerst, hie/ ju skeert, wie skere; skeerde/skoor, skeerde/skoren; skeerd/skädden; skeer! skeret!
1. (Raum) trennen, abtrennen: wie konnen dä‘n Bäistestaal fon dät Woonhuus nit skere: wir können den Kuhstall von dem Wohnhaus nicht (ab) trennen. 2. ein Tau von einem Punkte bis zum anderen spannen: bee/ ‘n Wärskup skeerden jo ‘n Roop uur ju Sträite: bei einer Hochzeit spannten sie ein Seil über die Straße. 3. eilen, hasten ( is ): hie skeerde fóar t Huus loangs: er eilte vor dem Haus entlang. 4. (+ sik) schnell verschwinden; sich aus dem Staube machen: hie skeerde sik tou t Huus uut : er verschwand aus dem Haus.
sponne
1. spannen: 1.1 ‘‘n Boge sponne : einen Bogen spannen. 1.2 do Houngste fóar ‘‘n Woain sponne : die Pferde vor einen Wagen spannen. 2. (Schaf, Schwein, Kuh) die Füße mit einem Tau festbinden oder fesseln, damit ein Tier geschoren oder geschlachtet werden kann: 2.1 ju beduzede Ku wuud spond : die betäubte Kuh wurde gefesselt. 2.2 ‘‘n Ku sponne : die Hinterbeine einer Kuh festbinden, um das Treten beim Melken zu verhindern. 3. (+ sik) sich spannen; zu stramm sitzen (von einem zu engen Kleidungsstück): 3.1 die Jikkel sponde sik, un ju wüül him nit drege : die Jacke spannte sich, und sie wollte sie nicht tragen. 3.2 ju Bukse spont sich uur sin Íers : die Hose spannt sich über sein Gesäß. 4. (Tuch, Leinwand) auf einen Rahmen spannen. 5. drücken: die Buuk spont mie : ich habe reichlich gegessen. 6. jemandem von hinten die Hände mit Gewalt auf den Rücken legen, um ihn zu berauben.
Stäit, -e, die
1. (Tier) Sterz, Schwanz: 1.1 ap dä‘n Stäit trede: kränken, verletzen. 1.2 min Noaber is licht ap dä‘n Stäit treden: mein Nachbar ist sehr empfindlich. 1.3 hie fäilt sik licht ap dä‘n Stäit treden: er ist leicht beleidigt. 1.4 bee/ him sunt Kop un Stäit ticht bee/ëenuur: er ist kleinwüchsig. 1.5 aan wäch?t ap dä‘n Stäit dwo: jemanden eine ‘närrische Botschaft ausführen lassen. 2. Pfannenstiel. 3. Tau hinten am Papierdrachen, das das Schaukeln in der Luft verhindert. 4. jagdbares Tier: hie häd naan Stäit blouked, ook wan hie dä‘n hele Dai ap de Jacht wezen is : er hat kein jagdbares Tier gesehen, obwohl er den ganzen Tag auf der Jagd gewesen ist. 5. das letzte Element einer Reihe.
Sträiseel, -sele, dät
Seil oder Tau aus Stroh, mit dem man Säcke und Garben zubindet.
Sträitau, -e, dät
aus Stroh geflochtenes Tau.
Strop, -pe, die/dät
1. ein an einem Ende mit einem Auge versehenes Tau, in das man einen Haken festhakt. 2. Strang, Strick, Schlinge. 3. Schifferknoten. 4. Henkersknoten.
Toampe, -n, die
Tauende; Stück Tau.
Weetsel, -e, dät
Wirbel in einer Kette oder einem Tau.
Knäihalter, -e, die
1. Knieband, um Kühe zu fesseln. 2. Tau am Hinterbein eines Jungtieres oder eines Kalbs.
fäästtjudderje
mit einem Tau festbinden.