Saterfriesisches Wörterbuch
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Stom, -me, die

1. Stamm eines Baumes: 1.1 Bome ap Stom/fon dä‘n Stom ferkoopje: die noch stehenden, nicht gefällten Bäume so verkaufen. 1.2 die Boom häd ‘n läigen Stom: der Baum hat einen niedrigen (kurzen) Stamm. 2. Geschlecht, Familie: hie kumt uut Krömers Stom: er gehört zu der Familie Krömer. 3. Familienname: iek kume nit ap dä‘n Stom: ich komme nicht auf den Familiennamen. 4. Strauch, der aus einer einzigen Kartoffel hervorgegangen ist: fieftien Tuwwelke sitte an aan Stom: fünfzehn Kartoffeln sitzen an einem Strauch. [engl. stem ]

stompful

gerammelt voll; brechend voll: die Sportplois waas stompful : der Sportpalast war brechend voll.

stomerje

stottern, stammern; die Worte stoßweise hervorbringen. [engl. stammer, stutter]

stompje

1. stampfen: 1.1 sik wäch?t in dä‘n Kop stompje : sich etwas einpauken. 1.2 stomped ieten : Eintopf (Steckrüben, Mohrrüben, Weißkohl, Kartoffeln). 3. Butter herstellen, kirnen.

stomme

stammen: Wier stomt dien Bräid wäch?ch? : wo stammt deine Braut her?

Stomhoolder, -e, die

Stammhalter; der älteste Sohn einer Familie, der den Namen weiterführt.

Stomerbäk, -ke, die

Stammler, Stotterer.

Stomfoar, -e, die

Stammvater, Patriarch.

Stomnome, -n, die

Familienname: wo is sin Stomnome?: wie ist sein Familienname?

Stomhuus, -huze, dät

Stammhaus, Geburtshaus: dät Huus mäd dät blaue Täk is hiere Stomhuus: das Haus mit dem blauen Dach ist ihr Geburtshaus.

stomelje

→ stomerje

Stombouk, -e, dät

(Rinder) Herdbuch, Stammbuch.

Stomboom, -bome, die

Stammbaum.

Stomate , do

Erbsen, die nicht an einem Reis oder an einem Strauch entlang in die Höhe wachsen.

stomje

→ stomme

klatskje

1. klatschen: in do Hounde klatskje: in die Hände klatschen; Beifall klatschen. 2. schlagen: hie klatskede him aan in t Gezicht: er versetzte ihm einen Schlag ins Gesicht. 3. plaudern: wie klatskeden een Úre mädeenuur : wir plauderten eine Stunde miteinander. 4. trappeln, trampeln: do Toukiekere klatskeden un stompeden mäd do Fäite : die Zuschauer klatschten und trampelten mit den Füßen.

sünich

1. sparsam: ‘‘n sünich Wieuw is ju bääste Spoardöize : eine sparsame Frau ist die beste Spardose. 2. knapp, spärlich: in ju Tied waas Baanholt läip sünich : in der Zeit war Brennholz sehr knapp. 3. solide, anständig: ju stommet uut ‘‘n sünich Huus : sie stammt aus einer soliden Familie. 4. dürftig, karg, ärmlich: bee/ uus in Huus geen et sünich bieloangs : wir lebten in ärmlichen Verhältnissen.

oustomme

abstammen: ju stomt fon franske Fóaroolden ou : sie stammt von französischen Vorfahren ab.

ounstompje

hineinstampfen.

splitterch

1. splitterig: 1.1 die Finsterrome is splitterch : der Fensterrahmen ist splitterig. 1.2 iek kon dä‘n Boomstom nit oarntlik ounpakje, dan dät Holt is tou splitterch : ich kann den Baumstamm nicht ordentlich anfassen, denn das Holz ist zu splitterig.

oustriedje (b)

1. abschreiten; mit Schritten abmessen: iek striedede dä‘n Dom ou un stoalde fääst, dät hie fjauerhundert Meter loang is : ich schritt den Damm ab und stellte fest, dass er 400 Meter lang ist. 2. mit einem Schritt überschreiten: iek kon dä‘n Boomstom nit oustriedje : ich kann nicht mit einem Schritt den Baumstamm überschreiten. [engl. to stand astride]

truchkleeuwe

durchspalten: hie kleeuwde do bee Boomstomme truch : er spaltete die beiden Baumstämme durch.

umewalterje

umwälzen: ‘‘n Boomstom umewalterje : einen Baumstamm umwälzen.