Sände, -n, ju
1. Sünde: 1.1 litje Sände: lässliche Sünde. 1.2 grote Sände: Todsünde. 1.3 Sänden ferreke/ferjeeuwe: Sünden vergeben.
pluderje
1. (Vogel) sich im Sande baden: do Hannen pluderje sik in t Büülsound : die Hühner baden sich im Flugsand. 2. (Vogel) die Flügel aufs Wasser schlagen.
oudrieuwe
1. abtreiben; vom Kurs abkommen (is): (Schiff) fóar dä‘n Wiend oudrieuwe : vor dem Wind vom Kurs abkommen. 2. eine Person oder Sache, die schwimmt oder fliegt, in eine nicht gewünschte Richtung treiben: die Stoarm häd uus wied fon dä‘n Waal oudrieuwen : der Sturm hat uns weit vom Festland abgetrieben. 3. (Wasser in Seen) vom Wind zurückgetrieben werden: dät Woater is an ju Suudsiede fon dät Meer oudrieuwen wuden : das Wasser ist an der Südseite des Sees zurückgetrieben worden. 4. (Fötus) abtreiben; töten: ju Pille mai Sände weze, man dät oudrieuwen is niks as Moard : die Pille mag Sünde sein, aber Abtreiben ist nichts als Mord. 5. ein Zugtier bis zur Erschöpfung antreiben: die Houngst kon nit moor luke; hie is oudrieuwen : das Pferd kann nicht mehr ziehen; es ist völlich erschöpft.
buzje
1. graben: hie stoant in dä‘n Tuun tou buzjen : er steht im Garten und gräbt. (Huhn) im Sande wühlen: wan ju ap Börkum is, dan buzzet ju in dät Sound as ‘‘n oolde Hanne : wenn sie auf Borkum ist, dann wühlt sie im Sand wie eine alte Henne.
Ruukholt, dät
Sandelholz, Weichselholz.
Sändebuk, -ke, die
Sündenbock. Sändefloud → Sändfloud Sändenbuk → Sändebuk Sänder, -e, die : Sünder.
Korinthen, do
Korintherbrief: die Pastoor häuw ap do Sändere deel as Paulus in do Korinthen : der Pastor schlug auf die Sünder ein wie Paulus in dem Korintherbrief. körkje → kurkje Körn → Koardel
fóarhoolde
1. vorhalten, vorwerfen: 1.1 du koast mie nit fóarhoolde, dät iek nit foar die suurgje : du kannst mir nicht vorhalten, dass ich nicht für dich sorge. 1.2 die Pastoor Hielt him sien Sänden fóar : der Pastor warf ihm seine Sünden vor. 2. von längerer Dauer sein; dauerhaft sein; lange ausreichen: do Grieuwe hielten nit loange fóar : die Vorräte reichten nicht lange aus. 3. (Kleidungsstück) anbehalten; nicht ablegen: hoald dien Skoarte man fóar! : behalte deine Schürze an! 4. vor etwas anderes halten: hoold dien Hounde fóar ju Käärse : halt deine Hand vor die Kerze.
ferreke
1. vergeben, verzeihen: do Lutterske leeuwe nit, dät ‘‘n Moanske die dien Sänden ferreke kon : die Lutheraner glauben nicht, dass ein Mensch dir deine Sünden vergeben kann. 2. verdingen, vergeben: 2.1 wie häbe dät Eedgreeuwen an uus Loundnoaber ferroat : wir haben das Torfgraben an unseren Grenznachbar verdungen. 2.2 jo häbe ju Disleroarbaid an uus Wäänt ferroat : sie haben die Tischlerarbeit an unseren Sohn vergeben. 3. (Schuld) nachlassen: duzend Euro ferrakt hie mie : er lässt mir tausend Euro nach.
bekanne
1. bekennen; offen zugeben; eingestehen: hie häd sien läipste Sänden noch nit bekoand : er hat seine schlimmsten Sünden noch nicht eingestanden. 2. Zeugnis für den Glauben ablegen: hie häd sin Glowe bekoand : er hat seinen Glauben bekannt. 3. im Vertrauen erzählen: dät häd hie mie al bekoand; dät skuul nemens wiete : das hat er mir schon im Vertrauen erzählt; das sollte niemand wissen.
aptälle
1. aufsagen: ‘‘n Riemsel aptälle : ein Gedicht aufsagen. 2. aufzählen: die Koaster häd uus Sänden aptäld : der Lehrer hat unsere Sünden aufgezählt. 3. absagen, kündigen, stornieren: hie häd dä‘n Koop aptäld : er hat den Kauf gekündigt, rückgängig gemacht. 4. aufkündigen: dä‘n Tjoonst aptälle : den Dienst aufkündigen.
fersoundje
versanden: in t njugentiende Jierhundert is ju Hauenge fersounded : im 19. Jahrhundert ist der Hafen versandet.
Doodsände, -n, ju
Todsünde.
tichtgunge
1. (sich) schließen: 1.1 ju Dore gungt sljucht ticht : die Tür schließt (sich) schlecht. 1.2 ju Tuunpoute gungt fon säärm ticht : die Gartenpforte schließt sich automatisch. 2. (Flussmündung, See) dicht wachsen, versanden.