Liene (a), -n, ju
1. Lehne. 2. Geländer.
Liene (b) , -n, ju
1. Leine, Schnur: hie is dä‘n hele Dai an de Liene ronnen : er hat den ganzen Tag ununterbrochen gearbeitet. 2. Seil, Tau. 3. Zügel.
apflitterje
aufflattern: die Fugel, ju Wäske an de Liene flitterde ap : der Vogel, die Wäsche an der Leine flatterte auf.
druugje
1. dörren: wie druugje do Ap(p)ele un Plumen in de Tiere: wir dörren die Äpfel und Pflaumen in der Darre. 2. trocknen ( is/häd ): 2.1 ju Wäske wol nit druugje: die Wäsche will nicht trocknen. 2.2 do Lekene sunt an de Liene gau druged: die Laken haben/sind an der Leine schnell getrocknet.
Fracht, ju
1. eine große Menge: 1.1 deer honget ‘n Fracht Ap(p)ele an do Bome: es hängt eine Menge Äpfel an den Bäumen. 1.2 ju häd ‘n grote Fracht Wäske an de Liene hongjen: sie hat sehr viel Wäsche an der Leine hängen. 1.3 dut Jier häbe wie ‘n Fracht Tuwwelke adend: dieses Jahr haben wir eine große Menge Kartoffeln geerntet. 1.4 ‘n Fracht Hiere: ein dichter Haarschopf.
grunstich
1. (Wäsche) gelb oder grau anstatt weiß; schmutzig-grau, unreinlich: wäch?l wol so ‘‘n grunstige Wäske an de Liene hongje? : wer will eine so schmuddlige Wäsche an die Leine hängen? 2. mit einem fahlen Gesicht: hie sjucht mie so grunstich uut : sein Gesicht sieht mir fahl aus. 3. markant; mit tief gefurchten Zügen: ‘‘n grunstich Gezicht : ein markantes Gesicht. [engl. grungy]
nubje
1. stoßen: hie nubbede him aan in de Siede : er stieß ihn/ihm in die Seite. 2. ruckartig ziehen: hie nubbede an ju Liene : er zog ruckartig an der Leine. 3. saugen: do Faargere nubje bee/ dä‘n Tit fon ju Mutte : die Ferkel saugen an der Zitze der Sau. 4. anhaltend bitten; anbetteln.
ourulje
1. (Kabel, Band, Seil) abrollen, abwickeln: iek rulje dä‘n Roop fon de Rooptrummel ou : ich rolle das Seil von der Seiltrommel ab. 2. ablaufen, abrollen, hinunterrollen (is): ju Liene is fon ju Rulle ouronnen : die Leine ist von der Rolle abgelaufen.
Lienegunger, -e, die
Treidler.
Lienepaad, -poade, dät
Treidelpfad, Treidelweg.
ätterläite
1. nachlassen; an Intensität verlieren. 2. (Wind) abflauen: die Wiend lät ätter : der Wind flaut ab. 3. locker lassen: do Lienen ätterläite : die Zügel locker lassen. 4. nachgeben; dem Widerstand nicht standhalten: ju Dore liet ätter : die Tür gab nach. 5. nach anfänglichem Widerstand doch zustimmen; nachgeben: du moast nit ätterläite, bit wie dät Jeeld häbe : du sollst nicht nachgeben, bis wir das Geld haben. 6. ungetan lassen; unterlassen: dät ene mouten jie dwo un dät uur nit ätterläite : das eine müsst ihr tun und das andere nicht unterlassen.
Bräächliene, -n, ju
Brückengeländer.
Eensponsliene, -n, ju
Einspännerleine.
Hangsteliene, -n, ju
Leine, mit der der Fuhrmann die aufgezäumten Pferde lenkt.
Ploanteliene, -n, ju
1. Pflanzlinie. 2. Seil entlang der Reihe, wo man Bohnen, Kartoffeln, Erbsen, usw. pflanzt.
Räächliene, -n, ju
Rückenlehne an einem Stuhl.
Huundeliene, -n, ju
Hundeleine.
Gruppeliene, -n, ju
Grabenleine, Wiesenhaspel. Richtschnur zum Anlegen von Gräben.
Krjuusliene, ju
Kreuzleine; eine Fahrleine, die zum Lenken von Zweiergespannen eingesetzt wird. Die Kreuzleine setzt sich aus zwei durchlaufenden Außenleinen und zwei kürzeren Innenleinen zusammen, die kurz vor der Fahrerhand zusammengeschnallt sind. So hält der Fahrer nur jeweils eine Leine in jeder Hand. ( Pferdelexikon, S. 7)
Plouchliene, -n, ju
Zügel, Zaum des Pferdes.
Wäskeliene, -n, ju
Wäscheleine.
Skeepliene, -n, ju
Bindeseil für ein Schaf.
Stoulliene, -n, ju
Stuhllehne.
Sätliene, -n, ju
Setzangelschnur.
Loopliene, -n, ju
eine Leine, die zwischen zwei Stangen gespannt ist, sodass das daran befestigte Schaf parallel zu der Leine hin und her laufen kann.