Holt, dät
1. Holz: 1.1 kleeuwed Holt: Holzscheite. 1.2 krepelch Holt: schief gewachsene Bäume, Gestrüpp. 1.3 federd Holt: mit Nute und Feder versehene Bretter. 1.4 eken Holt: Eichenholz. 1.5 skier Holt : astfreies und gerade gespaltenes Holz. 1.6 hie is so meger as Holt : er ist so mager wie Holz. 2. Gehölz, Wald: eken Holt : Eichenwald.
Ääskeloute, -n, ju
Ascheharke, mit der man die Asche oder die Glut aus dem Backofen holt.
Broodjoager, -e, die
Schaufel mit einem langen Stiel, mit der man das Brot aus dem Ofen holt.
Sloothauer, -e, die
1. Grabenhacke mit langem Stiel. 2. eiserne Schaufel mit einem langen hölzernen Stiel, mit der man den Schlamm vom Boden des Grabens holt. 3. klauenförmiges Werkzeug, mit dessen Zinken man Unkraut aus den Gräben holt. 4. Spaten mit krummem Blatt, mit dem man die Sohle des Grabens säubert.
Spruutjekool, die
junge Triebe, die man im Frühling von den überwinternden Kohlstrünken holt.
Moalkdägel, -e, die
emaillierter Eimer, in dem man Milch holt.
rieten
1. rissig: 1.1 dät Holt, die Skossteen is rieten: das Holt, der Schornstein ist rissig. 1.2 die Ommer is uutdruged un rieten: der Eimer ist ausgetrocknet und rissig.
Gräin, dät
1. Grü‘n: dät junge Gräin: junge Triebe, die man im Frühling von den überwinternden Kohlstrünken holt. 2. Laub, Blätter: wie mouten Gräin hoalje toun Kransbienden : wir müssen Laub holen, um Kränze zu binden.
Buzebäller, -e, die
1. Buhmann, Kinderschreck: wäch?s ljoof, uurs hoalt die die Buzebäller: sei lieb, sonst holt dich der Buhmann. 2. Grobian, Polterer. 3. Herumtreiber, Schwiemler; Bummler; Landstreicher. 4. leicht erregbarer, eifriger, meist schwieriger und unbequemer Mensch.
Oabram
1. Abraham; einer der Stammväter des jüdischen Volkes: 1.1. hie sit so froai as in Oabrams Skoot : 1.1.1 er hat ein bequemes Leben, ein Leben in Wohlstand. 1.1.2 er macht sich bequem. 2. hie weet, Wier Oabram dät Muster määlnd häd : er weiß, wo Abraham den Senf gemahlen hat (= er kennt alle Kniffe; er weiß, wo Barthel den Most holt.)
wierhoalje (b)
zurückholen: uus litje Huund hoalt alles Wier, ook Dingere, do uus goar nit here : unser kleiner Hund holt alles zurück, auch Dinge, die uns gar nicht gehören.
snibbelje
1. schnippeln: Wuttele un Bonen snibbelje : Mohrrüben und Bohnen schnippeln. 2. schnitzen: Holt snibbelje : Holz schnitzen.
strööpje
1. abstreifen: Bonen strööpje : die Fädchen von grünen Bohnen abstreifen. 2. streifen, streunen (is): bäte Maideborch strööpje do Wulwe truch dät Holt : hinter Magdeburg streifen die Wölfe durch den Wald.
noorsk
1. norwegisch. 2. skandinavisch: noorsk Holt: skandinavisches Nadelholz.
mulje
mürbe, brüchig werden: dät Holt mult : das Holz wird mürbe.
sielje
1. zielen. 2. sich in Richtung auf etwas zubewegen: 2.1 die Fugel sielt ätter dät Holt wai : der Vogel fliegt auf den Wald zu. 2.2 hie sielt mäd sin Bruur : er verfolgt mit seinem Bruder ein gemeinsames Ziel.
sailje
1. segeln. 2. eislaufen. 3. ziellos wandern: hie sailde truch dät Holt : er wanderte ziellos durch den Wald.
nousterch
1. knorrich, knotig, ästig: 1.1 nousterch Holt : knorriges Holz. 1.2 do Bome sunt läip nousterch wuden : die Bäume sind sehr knorrich geworden.
oublederje
1. abblättern (is): 1.1 ju Fawe bledert fon dät Holt ou : die Farbe blättert von dem Holz ab. 1.2 do Bakstene blederje ou; do sunt nit häd genouch baand : die Backsteine blättern ab; die sind nicht hart genug gebrannt. 2. entblättern: ‘‘n Koolkop oublederje : einen Kohlkopf entblättern. 3. (Baum) sich entblättern (is): die ekene Boom bledert ou : die Eiche entblättert sich.
ounriede
1. anreiten, heranreiten: ju koom deer ounrieden : sie kam da herangeritten. 2. hineinreiten: wie reden touhope in t Holt oun : wir ritten zusammen in den Wald hinein.
ounswimme
heranschwimmen: dät Holt koom ounswimmen : das Holz kam herangeschwemmt.
ouriede
1. bei einem Pferderennen oder Reitturnier besiegen: hie hied aal do uur Riedere ourieden : er hatte all die anderen Reiter besiegt. 2. abreiten; reitend absuchen: wie häbe do Houngste numen un dät hele Holt ourieden : wir haben die Pferde genommen und den ganzen Wald abgeritten.
oazje (b)
Futter suchen; äsen: die Hart oazet an dä‘n Raant fon t Holt : der Hirsch äst am Rande des Waldes.
oarbai(d)je
1. körperliche Arbeit verrichten: 1.1 wäch?l nit oarbaidet, skäl ook nit iete : wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen. 1.2 iek häbe so fuul tou dwoon, iek kon deer nit juun oarbaidje: ich habe so viel zu tun, ich kann die Arbeit kaum bewältigen. 2. (Holz) sich werfen; sich verschieben: 2.1 wäch?it Holt oarbaidet: nasses Holz wirft sich. 2.2 die Foutbeen oarbaidet: der Fußboden verschiebt sich. 3. (Holz, Metall) sich dehnen; sich zusammenziehen; sich bewegen. 4. kalben: ju Ku oarbaidet al : die Kuh steht vor dem Kalben.
plouged
mit Nute und Feder versehen: plouged Holt: mit Nute und Feder versehene Planken oder Bretter.