Daks, -e, die
Dachs.
Däksel, -e, die
1. Deckel. 2. Sargdeckel: et skäl nit loange duurje, bit iek dä‘n Däksel ap dä‘n Kop kriege: es wird nicht lange dauern, bis ich den Sargdeckel auf den Kopf bekomme.
Däk, do Däks/Däkke, dät
Deck: Skipdäk: Schiffsdeck.
skeeuw
1. schief, krumm: 1.1 die Fersäik is skeeuw ronnen : das Experiment ist misslungen. ‘‘n Pot is nooit so skeeuw, dät deer naan Däksel ap paset : kein Topf ist so schief, dass kein Deckel darauf passt. (Die meisten Menschen finden einen Partner.) 1.3 dät Fouger Ho liech skeeuw ap dä‘n Woain: das Fuder Heu lag schief auf dem Wagen. 1.4 skeeuw ounkiekje: jemanden mit Neid oder Argwohn ansehen. 1.5 skeeuw gunge: schief gehen, misslingen. 1.6 skeeuw luke: verformen. 1.7 skeeuw lekene Ploanken : verformte Planken. 2. böse: jo häbe noch neen skeeuw Woud mädeenuur heeuwed : sie haben noch kein böses Wort mit einander gehabt, gewechselt. 3. (Damenrock) vorne oder hinten zu kurz oder zu lang: die Rok is skeeuw un skäl : der Rock sitzt nicht. 4. zusammengesackt, nicht aufrecht, nicht gerade: hie siet skeeuw ap ‘‘n Stoul : er saß zusammengesackt auf einem Stuhl.
apklappe
aufklappen, hochklappen: du moast dä‘n Däksel apklappe : du musst den Deckel aufklappen.
as
1. wie: 1.1 so äärm as ‘‘n Luus : so arm wie eine Laus. 1.2 as dumie, so iek die : wie du mir, so ich dir. 1.3 du koast et kriege, so as du et häbe wolt : du kannst es kriegen, wie du es haben willst. 2. (nach einem Komparativ) als: hie is gratter as iek : er ist größer als ich. 3. in der Eigenschaft als: hie oarbaidet as Polier : er arbeitet als Polier. 4. außer: nit een fon do Liede waas deer as Jan : nicht eines der Mitglieder war da außer Jan. 5. als ob/wenn: hie died, as hied hie neen Tied foar uus : er tat, als ob er keine Zeit für uns hätte. 6. dass... nicht/kein: deer is naan Pot so skeeuw, as deer ‘‘n Däksel ap paset : kein Topf ist so schief, dass kein Deckel darauf passt.
of (b)
1. oder: 1.1 wolt du Fisk of Flaask? : willst du Fisch oder Fleisch? 1.2 of so : oder etwas Ähnliches. 1.3. dät skäl lope, of nit? : das wird gehen, nicht wahr? 1.4 iek häbe ‘‘n hoolwe Klippe Bjoor of so droanken : ich habe ungefähr eine halbe Kanne Bier getrunken. 1.5 as Bäidene häbe wie fon alles spield : Sköäweljen, Ringlopen, Ferstopjen of so : als Kinder haben wir alles gespielt: Eislaufen, Ringlaufen, Verstecken und dergleichen. ‘‘n Stuk of wäch?t Tuwwelke : einige Kartoffeln. wie häbe ‘‘n Glääs Wien of trjo droanken : wir haben ungefähr drei Gläser Wein getrunken. [In den Beispielsätzen 2. bis 7. finden wir eine syntaktische Konstruktion, die im Niederländischen weit verbreitet es. Nach einer Negation oder Einschränkung im Hauptsatz hat die unterordnende Konjunktion of verschiedene Bedeutungen. In einigen Fällen kann sie bei der Übersetzung ins Deutsche sogar weggelassen werden.] 2. und: et häd nit fuul skield, of hie waas unner dä‘n Woain kemen: es hat nicht viel gefehlt, und er wäch?re unter den Wagen gekommen. 3. wenn: et is naan Sundai, of ju Sunne nit skient: es ist kein Sonntag, wenn die Sonne nicht scheint. 4. wenn... nicht: iek kon mie dät nit uurs begriepe, of et sin Bruur wezen is: ich kann es sonst nicht begreifen, wenn es nicht sein Bruder gewesen ist. 5. obwohl; auch wenn: iek wol et kwede, of hie et nit here wol: ich will es sagen, obwohl/auch wenn er es nicht hören will. 6. falls: hie is dood, of jie dät nit wieten: er ist tot, falls ihr das nicht wisst. 7. dass: deer is naan Pot so skeeuw of deer ‘n Däksel ap paset: es gibt keinen Topf so schief, dass kein Deckel darauf passt. 8. es kommt darauf an: hie kon dät, man of hie dät wol: er kann das, aber es kommt darauf an, ob er er das will.
Pot, -te, die
1. Topf: 1.1 deer is naan Pot so skeeuw, of deer paset ‘n Däksel ap: kein Topf ist so schief, dass kein Deckel darauf passt (= für jede(‘n) findet sich ein(e) Partner(in)). 1.2 jo pisje aal in aan Pot: sie sitzen alle im gleichen Boot. 1.3 hie häd an dä‘n Pot fóarbie pissed: er hat am Topf vorbeigepinkelt (= er hat eine Dummheit begangen). 1.4 hie is beter bee/ dä‘n Pot as bee/ ju Oarbaid : er kann besser essen als arbeiten. 1.5 jo kume nit uut dä‘n Pot : sie kommen mit der Arbeit nicht voran. 1.6 so swot as ‘‘n Pot : so schwarz wie ein Topf. 2. Gelenkkugel, Gelenkkopf. 3. Gelenkpfanne: hie häd dä‘n ierm uut dä‘n Pot : er hat den Arm verrenkt, ausgekugelt. 4. Bütte; Mahlsteingehäuse der Windmühle. 5. Senke. 6. Einsatz beim Glücksspiel. 7. großer Damenhut: et lät maal, wan so ‘‘n litjet Wieuwmoanske ‘‘n so groten Pot drägt : es sieht komisch aus, wenn solch eine kleine Frau einen so großen Damenhut trägt. 8. Kind: litje Potte häbe grote Ore : kleine Töpfe haben große Ohren. 9. kleine Grube oder Mulde für das Murmelspiel. 10. Kasse: sin Pot is loos : seine Kasse ist leer.
tousmiete
1. zuwerfen, zuschmeißen: 1.1 ju smeet dä‘n Däksel fon ju Kiste tou : sie warf den Deckel der Truhe zu. 1.2 die ene smit dä‘n uur dä‘n Baal tou : der eine wirft dem anderen den Ball zu. 2. zuschütten: ‘‘n Doabe, ‘‘n Sloot tousmiete : eine Grube, einen Graben zuschütten.
Jeredoabedäksel, -e, die
Steg über die Jauchegrube, damit eine Kuh hereinoder herausgelassen werden kann.
Troachdäksel, -e, die
1. Brottrogdeckel. 2. Brottrage.
Steendäksel, -e, die
irdener Deckel auf einer eisernen Pfanne.
Späkdäksel, -e, die
1. dreckige Mütze. 2. Soldatenmütze.
Holtdäksel, -e, dät
runder Holzdeckel auf Fässern mit eingemachtem Kohl oder eingemachten Schnittbohnen, auf den man einen Stein als Beschwerer stellt.
Potdäksel, -e, die
Topfdeckel.
Soabel, -e, die
1. Säbel: do oolde Dregunere in Seelterlound häbe ‘n Soabel drain: die alten Polizisten im Saterland haben einen Säbel getragen. 2. Soabel ferdäkseld!: unechter Fluch.