Saterfriesisches Wörterbuch
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Buk, -ke, die

1. Bock; Name für alle männlichen vierfüßigen Tiere, die keinen besonderen Namen haben: Kanientjenbuk, Muzebuk (auch scherzhaft für einen kleinwüchsigen Menschen) , Sägenbuk : Kaninchenbock, Mäuserich, Ziegenbock. 1.1 ‘‘n Buk skjote : einen Fehltritt, einen (groben) Fehler begehen. 1.2 Buk springe : jemandem, der zu diesem Zweck in Hockstellung geht, über die Schulter springen. 1.3 Buk stounde : sich so hinhocken, dass jemand einem über die Schulter springen kann. 1.4 hie gungt deerwai as ‘‘n uutbuundenen Buk : er läuft steif wie ein kastrierter Bock. 2. Drehkreuz auf einem Fahrdamm. 3. Bock, Gestell, Schragen. 4. Teil des Vordergestells des Bauernwagens. 5. Platz des Kutschers auf der Pferdekutsche. 6. Dreifuß des Schuhmachers. 7. Vorrichtung aus Planken neben der Pumpe, wo das Geschirr abgespült wird. 8. Schemel, Hocker. 9. Weidetor ( ^ Wring).

Nuk, -ke, die

1. versteckte Boshaftigkeit, Tücke: dusse Houngst häd läipe Nukke: dieses Pferd hat schlimme Tücken. 2. plötzlicher Schub, Stoß: 2.1 iek roate him ‘‘n Nuk, as hie ounfäng, sljucht uur sien Moanske tou balen : ich gab ihm einen Stoß, als er anfing, schlecht über seine Frau zu reden. 2.3 dät gungt mäd Nukke, as wan ‘‘n Buk migt : das geht stoßweise, als ob ein Bock uriniert. Grille, Laune, Schrulle: 3.1 deer sitte Nukke an dät Wieuw : die Frau ist launisch. 3.2 ook ‘‘n Huusdiert häd sien Nukke : auch ein Haustier hat seine Schrullen. 3.3 ju häd Hiere roare Nukke : sie hat ihre komischen Grillen.

oubiende

1. abbinden: 1.1 Wotten oubiende : Warzen abbinden. 1.2 kuut oubuunden : kurz angebunden, schlechter Laune. 2. kastrieren: ‘‘n Buk oubiende : einen Bock kastrieren.

uutbiende

kastrieren: ‘‘n Buk uutbiende : einen Bock kastrieren.

bukerch/bukelg/bukich

verstopft; wegen überreichlichen Essens mit Völlegefühl und Blähungen behaftet.

bukänterhaftich

flegelhaft, rüpelhaft.

buksje

aus der Hose müssen; seine Notdurft verrichten.

bukje

(Schafe, Ziegen, Kaninchen) brünstich sein; nach dem Bock verlangen.

buked

1. bauchig, gewölbt; stark gerundet: bukede Muren : gewölbte Mauern. 2. aufgedunsen, aufgebläht: Hiere Gezicht waas läip buked : ihr Gesicht war sehr aufgedunsen.

buksk

1. störrisch, starrsinnig. 2. unberechenbar, launisch: ju is klouk, man fuuls tou buksk : sie ist klug, aber viel zu unberechenbar. (Wind) unbeständig, böig: wie häbe dälich so ‘‘n buksken Wiend : heute haben wir solch einen böigen Wind.

bukje

sich bücken; sich (hin) beugen; sich nach vorne beugen: du moast die bukje; dan kumst du truch dä‘n Boge : du musst dich bücken; dann kommst du durch den Bogen.

Bukänterstöäge , do

Bubenstreiche, Schabernacke.

Buksenumesleek, -sleke, die

Umschlag am Hosenbein.

Bukänterjiere , do

Flegeljahre: hie is in do Bukänterjiere : er ist ein junger Flegel.

Buksegedienen, do

Fenstergardinen in Form von Hosenbeinen.

Buksenklammer, -e, die

(Radsport) Hosenklammer.

Bukketöäge, do

Schelmenstreiche.

Buksegäddel, -e, die

Hosenbund.

Buksetaaske, -n, ju

Hosentasche.

Bukmäälne, -n, ju

Bockmühle.

Bukseklappe, -n, ju

hintere Klappe einer Kinderhose.

Bukspringen, dät

Bockspringen: ein Kind geht in Hockstellung, wäch?hrend ein anderes Kind ihm von hinten über Kopf und Rücken hinweg springt.

Buksewoater, dät

Met; Getränk aus vergorenem Honigwasser und Gewürzen.

Bukkelbäie, -n, ju

schwarze Johannisbeere. → Sintjansbäie

Buksetwille, -n, ju

Raum im Schritt der Hose.